Theatertexte

Aus den Beschreibungen der Märkte der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kennen wir das Volk der „Karrner“, die als Wanderhändler mit ihren zweirädrigen Wagen durch die Lande zogen, angetrieben von der Not und dem Kampf um das nackte Überleben. Heute sind es neue Wanderbewegungen. Und wie im Stück „Die Karrner“ spalten auch diese Wanderbewegungen wieder die bürgerliche Welt.
Das Stück thematisiert die hochaktuelle Problematik am historischen Beispiel in einem Schauspiel, das dem Theater gibt, was dem Theater gehört. „Die Karrner“ – ein farbiges, großes Schauspiel, geschrieben für große Freilichtbühnen, das eine hohe Publikumswirksamkeit garantiert, ohne den Anspruch auf ernsthafte Bühnenkunst zu verlieren. Es geht um Missverständnisse und Armut, die erfinderisch macht, und um die seit Jahrhunderten gleich gebliebene Spannung zwischen den urmenschlichen Daseinsmodellen von „Be-sitzen“ und „Er-fahren“. Ein Stück spannungsgeladener, zeitgenössischer Dramatik, konzipiert als farbiges, großes Schauspiel rund um das Motiv der sich zum Verwechseln ähnlich sehenden Brüder.

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