Effe U Knust
mit dem großen Löffel (Musil)
Sprechtheater
Schauspiel
Aufführungsgeschichte:
UA: 06.11.2024, klagenfurter ensemble, Regie: Anja M. Wohlfahrt
In TTX seit: 23.04.2025
Alpha, Robin und Ulrich, deren Ich-Grenzen ineinanderfließen, stecken in einer Identitäts- und Schreibkrise fest. Anders als andere, die sich vor allem einer Sache verschreiben – etwa dem Widerstand gegen die Klimapolitik –, vivisektieren die drei gleich alles und überhaupt mit detektivischer Präzision. Immer auf der Suche, verlieren sie sich ständig. Einzig im Schreiben scheint die Möglichkeit der Selbstkonstitution auf. Dabei arbeiten sie „reaktionskünstlerisch“, betreiben eine künstlerische Praxis zwischen Annäherung an neue Lebensformen und Reflexion auf gegenwärtiges Theater. Der Wunsch, das Leben (alles und überhaupt) zu erfassen, ist dabei so dringlich wie aussichtslos – eine Überforderung, die ihre Ursache in der akzelerierten, krisenanfälligen Moderne hat.
„Ma müsst die Krisen halt irgendwie parallelisieren (...) Die großen und die kleinen und die sonst wie unförmigen – auf jeden Fall den Robert mit seinen Schreibkrisen und die Klimakrise und Identität als eine Krise, im Kapitalismus und im Roman und im, überhaupst – das müsst ma irgendwie parallelisieren.“
Am Ende steht die Frage, ob man überhaupt fertig werden will, ob nicht gerade im Unförmigen das Glück liegt. Ob Kunst nicht genau darin besteht: in der ständigen Überschreitung, im fortlaufenden Regelbruch.
Wie eine Libelle, „in deren Flirrflirr [wir uns] verschwindel[n]“, lässt sich „mit dem großen Löffel (Musil)“ von Effe U Knust erkunden: flirrend, scharf, eigenwillig.
Eine sinnlich-intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Mann ohne Eigenschaften, mit Robert Musil und der Parallelaktion, die auch unsere Gegenwart ist.
„Ma müsst die Krisen halt irgendwie parallelisieren (...) Die großen und die kleinen und die sonst wie unförmigen – auf jeden Fall den Robert mit seinen Schreibkrisen und die Klimakrise und Identität als eine Krise, im Kapitalismus und im Roman und im, überhaupst – das müsst ma irgendwie parallelisieren.“
Am Ende steht die Frage, ob man überhaupt fertig werden will, ob nicht gerade im Unförmigen das Glück liegt. Ob Kunst nicht genau darin besteht: in der ständigen Überschreitung, im fortlaufenden Regelbruch.
Wie eine Libelle, „in deren Flirrflirr [wir uns] verschwindel[n]“, lässt sich „mit dem großen Löffel (Musil)“ von Effe U Knust erkunden: flirrend, scharf, eigenwillig.
Eine sinnlich-intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Mann ohne Eigenschaften, mit Robert Musil und der Parallelaktion, die auch unsere Gegenwart ist.
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