Theatertexte

Wir betreten eine Art Cabaret, ein Ort, wo sich Bühnenraum und Zuschauerraum verbinden, und wo ein suspekter Conférencier das Publikum beschwört: „Wir werden gemeinsam zittern vor Freude, und weinen vor Lachen, meine Freunde, alle gemeinsam, wenn Sie das möchten.“
Die Zuschauenden erleben ein menschliches Kuriositätenkabinett in ihrem Ringen um Sein oder Nichtsein: einen traurigen Clown, den reichsten Mann der Welt, eine wütende Frau unter Drogen, einen nicht existierenden Mann, eine geheilte Idealistin, ein verstummtes Kind, eine Meerjungfrau, einen Mafiosi und vieles mehr – alles, was die Unterhaltungsmaschinerie zu bieten hat. Dabei gibt es nur ein Prinzip: die Grenzen zwischen gutem und schlechtem Geschmack, zwischen Wahrheit und Illusion zu überschreiten und schließlich das Monströse in uns zuzulassen: das, was man nicht sehen will, aber trotzdem sehen wird. ICH ZITTERE (1 und 2) ist eine grell glitzernde Wirklichkeitsshow, vergleichbar einem Spiegelkabinett, das vertraute und verzerrte Bilder von uns erscheinen lässt.

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