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Moskovitz, Shlomo

Blut an meinen Händen
(Blood on my Hands)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Seidler, Helene

Originalsprache: Hebräisch
Besetzung: 4D, 3H

Aufführungsgeschichte:
Salzburger Landestheater, 11.11.2021, Regie: Dedi Baron
Frei zur DE

In TTX seit: 15.03.2023

Suliman, ein junger Palästinenser, flieht nach Europa und wird kurz nach seiner Ankunft angefahren. Der alkoholisierte Unfalllenker Michael, ein erfolgreicher Anwalt und Ex-Israeli, bringt Suliman zu sich nach Hause, um sich um ihn zu kümmern. Bald schon entwickelt sich ein problematisches Beziehungsgeflecht zwischen Suliman und den Familienmitgliedern: Michaels Frau Bettina engagiert sich offenherzig in der Pflege des verletzten Gastes, der künstlerisch begabte junge Mann und die gleichaltrige Tochter Anna sind voneinander angezogen, Annas Bruder Thomas sieht in Suliman hingegen einen Störenfried und lehnt ihn ab. Das Konglomerat von emotionalen, psychischen, religiösen und politischen Strömungen auf begrenztem Raum lässt die Situation eskalieren und stellt die Familie vor die Fragen: Welchen Platz hat Moral in unseren täglichen Entscheidungen? Wie viel Gewicht hat ein Beweis gegenüber dem Vorurteil? Und gibt es in dieser Konstellation eine Chance für eine junge unschuldige Liebe?

Presse:
Es berührt, wenn Lisa Fertner als Anna von dem Schweigen spricht, das ihre Familie belastet. Mit Mühe presst sie ihre Worte heraus. Ihr Antlitz wird dabei auf einen durchlässigen Vorhang projiziert. [...] Das ist viel Stoff, den es in zwei Stunden ohne Pause zu verarbeiten gibt. Regisseurin Dedi Baron… gelingt eine kurzweilige, aufrüttelnde Inszenierung. Das Premierenpublikum würdigte das Spiel mit großem Beifall. (Salzburger Nachrichten)
… das Stück hatte genau die Wirkung, die es wohl erzielen wollte: nachdenklich zu machen. […] Es geht um die Angst vor dem Fremden, Durchmischung der „vertrauten“ Bevölkerung“, nicht ausgelebte sexuelle Orientierung und unbewältigte, tiefverwurzelte Traumata. Theodizee, Nationalismus, persönliche Verantwortung für vergangene Geschehnisse. In knapp zwei Stunden Spielzeit werden Augen geöffnet, zu den Liedern Leonhard Cohens getanzt und eine Eselin als Ratgeber gerufen. Das Stück definiert selber seine Grenzen. (Kronen Zeitung)

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