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Richter, Toni

Die gelbe Tapete

Sprechtheater
Schauspiel

Werkangaben: Frei nach einer Erzählung von Charlotte Perkins Gilman
Dekorationshinweis: Zimmer, 1 Dekoration
Besetzung: 2D, 1H

Dauer: abendfüllend

In TTX seit: 21.02.2022

Ein altes Haus im Kolonialstil.
Ein angesehener Arzt zieht mit seiner Frau für drei Monate aufs Land. Die Frau braucht viel Ruhe, denn ihr ist „nicht wohl.“ Um die Chancen auf eine Genesung ihres mentalen Zustandes zu erhöhen, wird sie von allem abgeschottet. Bis auf die Haushälterin Jenny und Mary, die auf das Baby aufpasst, hat sie nur ihren fürsorglichen Mann um sich. In einem großen Zimmer bleibt sie, zur Untätigkeit verurteilt, sich selbst überlassen. Und mit jedem Tag, der vergeht, wird diese merkwürdige gelbe Tapete mehr zu ihrer Obsession.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts galt die sogenannte rest cure, die „Ruhekur“, als medizinischer Durchbruch zur Behandlung psychischer Krankheiten bei Frauen. Nach Ansicht der gelehrten Männer einer patriarchischen Gesellschaft mussten Hysterie oder Depression mit absoluter Ruhe, viel Schlaf und der unbedingten Vermeidung aller Aufregung und Anstrengung behandelt werden. Dies bedeutete für die Frauen nicht nur die schleichende Entmündigung und das Entfremden vom täglichen Leben, sondern auch das Verbot, sich künstlerisch zu betätigen. Sie durften keinerlei Stimulation erfahren. Was diese Behandlung mit der Psyche der Betroffenen anrichtete, bleibt heute wie damals unbegreiflich Eine Frau hat trotz allem Mut gefunden, zu schreiben. Die Adaption der autobiografisch angelegten Erzählung von Charlotte Perkins Gilman für das Theater soll vor allem die gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit beleuchten und Denkanstöße für Fragen der Gegenwart aufwerfen.

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