Theatertexte

Dresden im August 1839. Die Malerin Caroline Bardua besucht ihren Freund Caspar David Friedrich, der nach einem Schlaganfall in seinem Atelier über der Elbe sitzt und nicht mehr malen kann. Stattdessen quält er seine Frau und seine Freunde mit endlosen Monologen voller Verachtung für die Kunstwelt, die seine Bilder und ihn vergessen hat. Aber Frau Bardua lässt sich davon nicht abschrecken, denn sie hat beschlossen, seiner Familie zu helfen, indem sie ihm einen lukrativen Auftrag verschafft. Sie überzeugt Friedrich, ihr für ein Porträt zu sitzen und dabei aus seinem Leben zu erzählen. Aus Friedrichs Monolog wird eine gemeinsame Stunde der Erinnerung an die Zeit seiner Ankunft in Dresden, seiner ersten Erfolge und der Aufnahme in die Akademie, seiner Begegnungen mit Goethe, Carus und Kleist sowie an die Zeit der Befreiungskriege. Aber auch die Jahre seiner Greifswalder Kindheit und der Reisen nach Rügen und Böhmen werden wieder lebendig. Der Maler und die Malerin geraten in ein komödiantisches Streitgespräch über die Zukunft der Kunst und die Zukunft Deutschlands. Als die Bardua ihre Skizzen beendet hat bleibt offen, ob er ihren Auftrag annehmen wird.

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