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Darley, Emmanuel

Dienstags bei Kaufland
(Le mardi à Monoprix)

Sprechtheater
Monolog

Übersetzer:in(nen): Gronau, Klaus

Werkangaben: von Emmanuel Darley / Deutsch von Klaus Gronau
Originalsprache: Französisch
Besetzung: 1 Darst.

Bstnr/Signatur: 6590
Dauer: abendfüllend

Aufführungsgeschichte:
UA: 17.09.2010, Théâtre Ouvert, Paris
DSE: 01.09.2017, Theater Osnabrück

In TTX seit: 09.02.2017

Immer dienstags kümmert sich Roberta um ihren Vater. Sie verbringt den Tag mit ihm. Sie wäscht seine Wäsche, putzt und bügelt für ihn. Sie plaudern über alles und nichts, über die Gegenwart und die Vergangenheit, die verstorbene Mutter, auch über Robert. Anschließend gehen sie gemeinsam raus und machen einen Großeinkauf bei Kaufland. Alles was der Vater für eine Woche benötigt, muss besorgt werden, vor allem Essen. Die Liste in der Hand und den Einkaufskorb am Arm streift Roberta durch die Regale und versucht, ihrem Vater zu genügen. Anschließend stellen sie sich in die Schlange vor der Kasse. So wie immer. Man kennt die beiden hier. Man schaut sie an. Man schaut vor allem Roberta an. Man kann es sich nicht verkneifen, sie genau zu mustern, sie anzustarren, diese große Frau, ein bisschen zu grell, ein bisschen zu sehr geschminkt, auf hohen Absätzen. Sie ist schön. Keine ist wie sie. Alle Blicke sind auf sie gerichtet, jeden Dienstagmorgen, wenn sie die Einkäufe mit ihrem Vater macht. Früher einmal gab es eine Zeit, wo Robertas Name Robert gewesen ist. Aber das ist lange her.
"Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst", sagt man. Und so wurde Emmanuel Darley beim Beobachten eines ähnlichen Paares in einem Supermarkt zu Dienstags bei Kaufland inspiriert. Dicht, kraftvoll und von Melancholie durchzogen ist der Text aus der Perspektive von Roberta über sich, ihren Vater und die Probleme, die ihre Transsexualität mit sich bringt. Sensibel beschreibt Darley das Spannungsverhältnis zwischen Unsicherheit und behauptetem Stolz, Verletzung und dem Versuch, wieder eine Nähe zum Vater entstehen zu lassen. 2010 in Paris uraufgeführt und danach zweifach für den Prix Molière nominiert, erobert sich dieses Stück langsam aber sicher seinen Platz auf den internationalen Bühnen und wird, nachdem es in New York und Edinburgh zu sehen war, nun auch in Deutschland am Theater Osnabrück erstaufgeführt.

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