Drunter und Drüber
Vergnügliches Verwirrspiel für die ganze Familie
Sprechtheater
Freilicht, Komödie
Besetzung:
22 Darst.
Besetzungshinweis: Damen/Anzahl: 10-11 zwischen 18-70 Jahren plus 6 Kinder zwischen 8-12 Jahren
Herren/Anzahl: 12-13 zwischen 18-70 Jahren
Fürst Karl-Friedrich zu Fürstenberg (um die 55) H: ist nahezu pleite und seines Amtes überdrüssig, alles ist ihm zu viel, auch der angekündigte Besuch des Königs überfordert ihn, am liebsten möchte er sich nur den Schönen Künsten widmen, er dichtet, komponiert und malt mit Leidenschaft, ist immer an jungen Frauen interessiert, um sie zu malen (am liebsten nackt), oder für sie zu schwärmen in anzüglichen Gedichten und schwülstigen Kompositionen, deshalb hält es keine Zofe lange auf der Fürstenburg aus, nur die unansehnliche Magda.
Seine Gemahlin Henriette (um die 43) D: hat Verschwendungssucht und Geltungsdrang, sie hat den Ehrgeiz aus der altmodischen Burg ein modernes Schloss zu machen mit Wasserklosett. Den Ehrgeiz, sich immer höhere Ziele zu stecken, teilt sie mit Sebastian Jemand und das findet sie an ihm anziehend.
Fürstentochter Emilie (18) D: ist blond, hübsch, aber langweilt sich zu Tode. Sie ist eher praktisch veranlagt, nicht vornehm. Sie will etwas tun, zum Beispiel gärtnern, hat folglich oft dreckige Fingernägel. Verliebt sich in Joseph.
Sebastian Jemand (um die 50) H: Emporkömmling, persönlicher Berater des Fürstenhauses, Neider, macht über krumme Geschäfte und Erpressung Geld, hat daher großen Einfluss nach allen Seiten, er lässt sich sein Schweigen wegen Herkunft Ferdinands teuer bezahlen. Stellt Lenchen nach und will sie heiraten.
Die Witwe Gräfin Charlotte zu Günsbach-Ehrenfels (um die 50) D: wirtschaftet gut, hat daher viel Geld, ist auf Besitz- und Statuswahrung oder Vermehrung bedacht, hat aber doch das Herz am rechten Fleck. Um die Zukunft ihres Sohnes abzusichern will sie ihn mit der Fürstentochter verheiraten.
Grafensohn Ferdinand (25) H: ist nicht der leibliche Sohn, was er selbst aber nicht ahnt, vorbildlicher junger Mann, doch angesteckt mit liberalen Gedanken. Die Heirat von Ferdinand und Emilie ist beschlossen und gewünscht (Fürst will Geld der Gräfin, Gräfin will Zukunft für Ferdinand sichern). Ferdinand liebt eigentlich Lenchen.
Diener Feinäugle (70) H: treuer Diener der Gräfin.
Jakob Sautter (um die 45) H: ein Witwer und Schreiner. Hat eine Vereinbarung mit der Witwe Schaible bzgl. Eines Grundstücks. Wenn Joseph die Magda nicht heiratet, muss das Grundstück zurück an die Witwe.
Sohn Joseph Sautter (18) H: hat Schreinerhandwerk beim Vater gelernt und arbeitet für ihn, sitzt aber viel im Gasthaus, trinkt und spielt Karten, bisschen fauler Kerl. Er ist gegen die Heiratsvereinbarung. Verliebt sich in Emilie.
Tochter Magdalena Sautter, genannt Lenchen (ca. 21) D: der Sonnenschein im ganzen Städtchen, fleißig, freundlich, aber mit eigenen Vorstellungen. Sie liebt Ferdinand und wehrt sich gegen die Nachstellungen von S. Jemand.
Sohn Konrad Sautter (um die 10-12) Kind: ein Nachzügler, will wenn er groß ist Emilie heiraten, was sein Vater und sein älterer Bruder für Schwachsinn halten, Schatzsucher. Spielt eine wichtige Rolle in der Hochzeitsszene.
Alte Frau (ab 65) D: Großmutter von Joseph, Lenchen und Konrad, Schwiegermutter von Jakob.
Tobias Niemand (um die 35) H: ein „Bekannter“ von Ferdinand. Hat sich quasi selbst zu Ferdinands Verlobung eingeladen. Sympathischer Abenteurer und Weltenbummler, freiheitsliebender Frauenheld. Gönnt jedem sein Glück, sich selbst am meisten. Gegenspieler zu Sebastian Jemand. Verliebt sich in Magda.
Elisabeth Schaible (um die 45) D: eine Witwe und Bäuerin. Hat ein Stück Land an Jakob Sautter abgegeben mit der Bedingung, dass die Kinder (Magda und Joseph) heiraten. Fordert ihr Recht ein.
Tochter Magda Schaible (22) D: Mauerblümchen, keiner will sie, weil sie „untypisch“ ist als Frau (für damalige Ansichten). Sie ist ein kluges Kind, belesen und freiheitsliebend und arbeitet als neue Zofe in der Fürstenburg. Sie ist strikt gegen die Heirat mit Joseph, Tobias Niemand gefällt ihr.
Adam Schenk H (kann auch als Wirtin Maria Schenk besetzt werden): Wirt/in am Platz, der/die sich die Konzession durch Bestechung (Jemand) erworben hat, schummelt beim Einschenken, indem er/sie mit Wasser auffüllt.
Ignaz Klemmbach H: der Pfarrer, wurde hierher strafversetzt (Jemand kennt den Grund), er hasst Kinder. Er soll für Jemand Beweise verschwinden lassen.
1. Handwerker (Xaver) und Frau (Barbara), 2 Kinder (Anni und Franz)
2. Handwerker (Johann) und Frau (Eva), 2 Kinder (Peter und Karl)
3. Handwerker (Ludwig) und Frau (Rosa), 1 Kind (Lisa)
Gärtner Heinrich (um die 65) H
Zusatzinformation: Dieses Theaterstück ist ein Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung, Liebe und Identität. Das Stück braucht ein generationsübergreifendes Ensemble und richtet sich an die ganze Familie. Das schafft Begegnungen, Austausch von Erfahrungen und ein Gemeinschaftserlebnis. Da es in einer fiktiven Stadt Mitte des 19. Jahrhunderts spielt, können die Zuschauer die Handlung aus einer gewissen Distanz betrachten und über die Konflikte der Protagonisten befreit lachen, obwohl in der Gegenwart ähnliche Problemlagen und Fragen bestehen. Das Stück ist bestens geeignet als großes Schulprojekt an einer weiterführenden Schule umgesetzt zu werden. Man kann Lehrer und Familienangehörige mit einbinden, z.B. um die jüngeren Kinder oder die älteren Personen im Stück darzustellen.
Bstnr/Signatur: drunter-und-drueber/
Dauer:
abendfüllend
Aufführungsgeschichte:
11.07.2015, Naturtheater Hayingen
In TTX seit: 13.01.2025
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