In SOLIMAN zeigt Ludwig Fels eine Gesellschaft, deren erotische Phantasien durch die fazinierende Fremdheit eines Schwarzen erregt werden, die aber alles Fremde letztlich haßt. Der Schwarzafrikaner Angelo Soliman kommt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Wien. Am Hof ist er als "exotisches Prunkstück" zunächst eine vielbeachtete Gestalt, bevor er "hautschonend" ermordet wird, um ausgestopft die "ethnologische Zierde" des kaiserlichen Naturalienkabinetts zu bilden. Die Geschichte zeichnet das beklemmende Bild einer Gesellschaft, die die Würde eines Menschen aus einer anderen Kultur barbarisch missachtet.
In dem theatralischen Bilderreigen mit einem halben Dutzend Haupt- und vielen Nebenrollen wird auf subtile Weise eine Parallele deutlich: unser Umgang mit Ausländern heute und hier.
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