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Albendorf, Johannes

Frau Mann, Katia

Sprechtheater
Schauspiel

Werkangaben: Drama in drei Akten
Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 4D, 3H
Besetzungshinweis: Beide Tadzio-Rollen werden von Tänzern dargestellt / Carla, Nelly und Julia Mann können von einer Schauspielerin gespielt werden.

Bstnr/Signatur: 10113
Dauer: 100 min, abendfüllend

In TTX seit: 25.11.2015

Thomas Manns letztes Wohnhaus am Zürichsee, Anfang der achtziger Jahre: Der ehemalige Hausherr ist seit 25 Jahren tot und doch wirft seine Existenz immer noch lange Schatten auf die Zurückgebliebenen in der zum Witwenschloss erstarrten Villa. Die familiären Abgründe können vom ritualisierten Alltag kaum noch überdeckt werden.
Golo Mann will sich mit siebzig Jahren endlich von seiner Mutter Katia lösen und aus der Villa ausziehen – kann sich aber zu einem endgültigen Schlussstrich nicht durchringen. Er klagt über die fehlende Liebe, die ihm in seinem Leben von seinen Eltern entgegengebracht wurde.
Seine Schwester Monika, die Außenseiterin der Familie, besucht Mutter und Bruder, um die Tagebücher ihres Vaters zu prüfen, die bereits zur Veröffentlichung freigegeben worden sind. Darin erkennt sie, was er wirklich über sie dachte. Ihr Innerstes wird zutiefst erschüttert. Von ihrer Mutter erntet sie nur Verachtung.
Die greise Katia Mann beharrt auf ihre Vormachtstellung in der Familie, spürt aber ihre Kräfte schwinden. Sie sucht verzweifelt ihre toten Kinder. Die Lebenden kann sie nicht mehr verstehen. Ihre eigenen Legenden scheinen für sie längst zur unverrückbaren Realität geworden zu sein. Als ihr ständiger Begleiter manifestiert sich Tadzio, dessen literarische Existenz im „Tod in Venedig“ ihr einst verdeutlichte, wie es um die Sexualität ihres Mannes wirklich bestellt war. Lang verstorbene Familienmitglieder besuchen Katia Mann: Carla, Nelly und Julia Mann. Jede von ihnen reißt eine andere Lebenswunde in ihr auf.
Mehr oder weniger unbemerkt hält eine resolute und undurchsichtige Haushälterin und As-sistentin die Fäden geschickt in der Hand und stachelt die sich zuspitzenden Auseinander-setzungen in der Villa an.

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