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Turrini, Peter

Was für ein schönes Ende

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzung: 3D, 9H

Aufführungsgeschichte:
UA: Theater in der Josefstadt, 19.03.2026
Regie: Janusz Kica

In TTX seit: 29.11.2024

Kunst in der Provinz: Im Jahr 1828 steht in Santa Fe eine Kulturstätte. Früher war es ein Saloon, jetzt ein Opernhaus. Aufgeführt wird »Don Giovanni«, einzelne Textschnipsel schallen durch die sich öffnende und schließende Flügeltür des Zuschauerraums. Doch Turrini legt den Handlungsort von »Was für ein schönes Ende« in das Foyer und setzt damit den Kammerton: Wir befinden uns am Rand der Kunst, im Vorraum, der eigentlich nur im Zusammenhang mit dem Saal existiert. Diese Verschiebung ermöglicht es, die Bühne nicht nur als Ort des künstlerischen Austausches zu sehen, sondern auch als das Ideal des »American Dreams«. Der Mann, der im Foyer des Opernhauses Brandy verkauft, enttarnt sich als Librettist der Oper und möchte in den Saal, bestenfalls auch auf die Bühne, um die Anerkennung zu bekommen, die ihm zusteht. Oder hat er sich das nur ausgedacht? Jedenfalls ist es der Operndirektor James N. Brodnik, dessen Name auf der Außenwand der Oper zu lesen ist, und sogar den des Hauptdarstellers und des Komponisten (Mozart) überschattet. Ebenso möchte auch die Vierzehnjährige Dorka Dusková ihren Platz als Sängerin auf der Bühne.
»Was für ein schönes Ende« benennt die Exklusivität des amerikanischen Traumes, aber auch der Kunst. An welchen Orten befindet sich die Kunst und Kultur? Und für wen ist die Bühne und der »American Dream« überhaupt zugänglich?

Peter Turrini greift für sein neuestes Theaterstück »Was für ein schönes Ende« eigene Stoffe wieder auf. Seine im Jahr 2000 erschiene Novelle über »Da Ponte« und das in 2001 erschienen Stück »Da Ponte in Santa Fe« sind die literarischen Vorfahren dieses Theatertextes, der humorvoll die Kunst und Kunsträume hinterfragt.

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