Svolikova, Kiki Miru Miroslava
RAND
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzungshinweis: Besetzung variabel
Aufführungsgeschichte:
UA: Schauspielhaus Wien
30.09.2020
Regie: Tomas Schweigen
In TTX seit: 15.09.2020
»ein sammelreigen absurder randfiguren, die sich beschweren, die zuschauer bedrohen, antatschen, abspritzen; es gibt kopulierende tetrissteine, das letzte einhorn, astronauten ohne verbindung zur erde, ein blutbad, da wuchert der kakerlakenchor und die oberen 1% wuchern auch und glänzen mit abwesenheit. zwischendrin räuchert ein priester die zuschauerreihen aus, die rettung kommt um das ganze zu löschen, alles endet in einer versuchten geiselnahme: eine absurde welt, die sich selbst nicht mehr erklärt, man sitzt da und wartet auf den sinn, während am ende die zukunft unverhohlen über einen drüberschwappt.wer gehört an den rand, wer definiert welchen rand wo? wer ist wo die mitte? am rand sitzen auch die zuschauer und schauen zu. am rand ist man auch neben sich, da ist das unbewusste, das reinfunkt, oder die erzählung, die handlung.« (Miroslava Svolikova)
So beschreibt die Autorin Miroslava Svolikova selbst das Szenario von RAND, auf dessen tänzelndem Wortsaum Berufs- und Funktionsgruppen sowie herausragende Einzelfiguren aneinander vorbeitreffen. Bis ein unbeteiligter Beobachter zum liebeshungrigen Terroristen mutiert, sie alle in Geiselhaft nimmt und derart ein Aufeinandertreffen herbeiführt. Mit feinsinnigem Wortwitz entfaltet die Autorin ein vielschichtiges Nachdenken darüber, wer eigentlich die Mitte besetzt, bei all den real existierenden Randlagen und, weiter, abstrakter, was RAND als philosophische und poetische Dimension bedeutet:
»ich sehe mehrere wege, sich dem rand anzunähern: aus der mitte heraus, das ist der sozialwissenschaftliche blick; aus dem selbst heraus, dann ist der rand immer der rand des eigenen, das andere die projektion; aus einer existenzialistischen verfasstheit des menschen heraus, der immer vom ausschluss bedroht ist, dem ausschluss, der gemeinschaft konstituiert.« (Miroslava Svolikova)
So beschreibt die Autorin Miroslava Svolikova selbst das Szenario von RAND, auf dessen tänzelndem Wortsaum Berufs- und Funktionsgruppen sowie herausragende Einzelfiguren aneinander vorbeitreffen. Bis ein unbeteiligter Beobachter zum liebeshungrigen Terroristen mutiert, sie alle in Geiselhaft nimmt und derart ein Aufeinandertreffen herbeiführt. Mit feinsinnigem Wortwitz entfaltet die Autorin ein vielschichtiges Nachdenken darüber, wer eigentlich die Mitte besetzt, bei all den real existierenden Randlagen und, weiter, abstrakter, was RAND als philosophische und poetische Dimension bedeutet:
»ich sehe mehrere wege, sich dem rand anzunähern: aus der mitte heraus, das ist der sozialwissenschaftliche blick; aus dem selbst heraus, dann ist der rand immer der rand des eigenen, das andere die projektion; aus einer existenzialistischen verfasstheit des menschen heraus, der immer vom ausschluss bedroht ist, dem ausschluss, der gemeinschaft konstituiert.« (Miroslava Svolikova)
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