europa flieht nach europa
dramatisches gedicht aus mehreren tableaus
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzungshinweis: Besetzung variabel
Aufführungsgeschichte:
UA: Deutsches Theater Berlin
22.06.2018
Regie: Franz-Xaver Mayr
Eine Koproduktion des Burgtheaters Wien und des Deutschen Theaters Berlin im Rahmen der Autorentheatertage Berlin 2018
In TTX seit: 04.05.2018
Was folgt, ist ein Reigen mitunter blutiger Bilder, eine klug komponierte, verspielte, schlaglichtartige Chronologie europäischer Geschichte. Neben der Protagonistin Europa treten u.a. auf ein Regenbogen, ein Pfarrer, Putzkolonnen, das Leben selbst und auch die kleinen Könige. Miroslava Svolikova eröffnet in ihrem aktuellen wie zeitlosen »dramatischen Gedicht aus mehreren Tableaus« einen Raum, in dem die Idee, die Identität Europas ihren Platz einnimmt und von Selbstvergewisserung und Selbstentfremdung erzählt: in der Geschichte der Kolonialisierung der restlichen Welt, der Christianisierung, der Kreuzzüge und Klassenkämpfe oder des Zweiten Weltkriegs. Die Geschichte erzählt Svolikova als Farce, als wilden Karneval, als Bildfolge von starker Eindringlichkeit. Als ihre Kinder die sterbende Europa befragen, was ihr Wesen sei, antwortet sie: »dieses ist mein wesen: dass ich nicht ohne vision sein kann und nicht ohne hoffnung. dass ich viele versuche und viele hoffnungen bin und schon viele tode.« Und die Kinder, die Europa Erfindungen zeigen, die sie gemacht haben – den Laptop, den Mülleimer, das Pflaster etc. – beschließen am Ende, Europa neu zu erfinden.
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