Am 2. Februar 1931 treffen sich der Physiker Albert Einstein und der Künstler Charlie Chaplin in Los Angeles anlässlich der Premiere des Films „Lichter der Großstadt“ zum ersten Mal. Der eine wird bewundert, weil er von fast niemandem verstanden wird, der andere, weil er von allen verstanden wird. Olivier Dutaillis strickt den Faden der Komplizenschaft zwischen diesen beiden Männern weiter, zu einem „Was wäre, wenn“. Was wäre passiert, wenn Albert und Charlie eine kontinuierliche freundschaftliche Beziehung gehabt hätten? Worüber hätten sie gesprochen?
Der Nationalsozialismus, der Einsatz der Atombombe und die Hexenjagd unter McCarthy – die beiden waren mit den größten Umwälzungen des 20. Jahrhunderts konfrontiert. Das Stück erzählt von ihren Gemeinsamkeiten: dem Streben nach völliger Unabhängigkeit, einer tiefen Menschlichkeit, dem Sinn für Humor und ihrer Liebe zur Musik. Und imaginiert Antworten auf die Fragen: Wie hätte Einstein auf Chaplins Plan reagiert, mit „Der große Diktator“ (1940) eine Komödie über Hitler zu machen? Und wie Chaplin auf Einsteins Brief an Roosevelt, der schlussendlich zum Manhattan-Projekt führte und zum Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki?
Olivier Dutaillis wirft nicht zuletzt auch die Frage auf: Was sagen uns diese Gespräche nicht nur über das 20., sondern auch über das 21. Jahrhundert?
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