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Schnebel, Dieter (Komponist:in)
Brik, Lilja / Majakowski, Wladimir (Autor:innen)

Majakowskis Tod - Totentanz

Musiktheater
Oper

Werkangaben: Opernfragment und Nachspiel für zwei Sprecher, Sopran, Bass, Chor und Orchester Textcollage nach Wladimir Majakowski und Lilja Brik
Besetzungshinweis: Nora (Veronika Polonskaja) · hoher Sopran - Lilja Brik · Alt/Sprecherin - Wladimir Majakowski · Bass/Sprecher Sprechchor (10-20 Personen, darunter einzelne Sprecher und eine Sprecherin): Makarow · Sajzew · Michejew · Ehrlich · Schreier · Der Vorsitzende · X · Y · Z (Frauenstimme) Gesangschor (SATB, ad lib. klein oder groß besetzt)
Instrumentierung: 3 (1. und 2. auch Altfl. , 3. auch Picc.) · 3 (1. auch Engl.Hr.) · 3 (1. auch Es-Klar., 3. auch Bassklar.) · Sax. (Sopranino-Bariton) · 3 (3. auch Kfg.) - 4 · 3 · 3 · 1 (auch Kb.-tb.) - S. (Trgl. · Beck. [h./m./t.] · Tamt. [m./t.] · Schellen · Schellenreif · Tamb. · Tomt. · Holztr. · kl. Tr. · gr.Tr. [auch mitBeck.] · Tr. [auf Metall · Holz · Fell zu spielen] · Woodbl. [h./m./t.] · Hammerschlag · Kuhgl. · Gong [wie bei Boxkampf] · Meßgl. · Schiffsgl. · Crotalo · Röhrengl. · Plattengl. · gr. Sirene [t.] · Windm. · Flex. · Donnerblech · Amboß · Schleifgeräusche [Wetzstein · Metall,Messer · Sensen] · Chimes [Glas u. Metall] · Waldteufel · Löwengebrüll · Sistrum · Kast. · Guiro · Claves · Schotterkasten · Ocean Drum · mehrere Rainmaker · Mar. u. andere Schüttelinstr. · Sandbl. · Peitschenknall · Pistolenschuß · Ratsche · Schwirrholz · Geräuschemacher [Papiere · Plastik,Plastikbecher] · Mundsirene · Trillerpfeife · Hyoshigi · Wasserplätschern · polterndes Geräusch · Kettengerassel · Vogelstimmen · Hartgummibälle in Handtr. · Autohupe · Fahrradkl. · Knirschen [rauhe Steine] · Glspl. · Xyl. · Vibr. · Marimba) (6 Spieler) - Hfe. · Klav. · E-Git. · Cymb. · Akk. · Synth. - Str. (12 · 12 · 12 · 10 · 10) Live-Elektronik/Tonbandzuspielungen Die zwei Hauptteile können auch einzeln aufgeführt werden

Bstnr/Signatur: LS 3552-1
Dauer: 120 min, abendfüllend

Aufführungsgeschichte:
UA: 8. März 1998 · Oper Leipzig · Musikalische Leitung Johannes Kalitzke · Inszenierung Achim Freyer · Bühnenbild Achim Freyer/Jakob Niedermeier · Kostüme Maria Elena Amos · Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWF · Leitung André Richard · Freyer-Ensemble · Isolde Siebert, Sopran · Christine Hansmann, Alt · Matteo de Monti, Bass · Dario Süß, Bass · Anna Clementi · Christian Kesten · Michael Hirsch · Robert Podlesny Sprecher

In TTX seit: 28.01.2010

Majakowskis Tod zeichnet als exemplarischen Lebenslauf die Biographie des russischen Dichters Wladimir Majakowski nach, unterteilt in die Kapitel „Kindheit und Jugend“, „Revolution, Arbeit und Liebe“, „Die große Reise (Amerika)“ sowie „Abschied und Tod“. Wir erleben das Scheitern eines revolutionären Wegbereiters, der seiner Zeit so weit vorauseilt, dass er sich mehr und mehr von seinen Mitmenschen isoliert. Mit dem Ziel, das Alltagsleben durch Kunst zu verändern, bricht Majakowski radikal mit den Vorstellungen der Vergangenheit. Alle seine Hoffnungen richten sich auf einen „neuen Menschen“, der durch die Revolution zu moralischästhetischem Handeln befreit werden soll. Doch nur allzu rasch wird offenbar, dass die Massen nicht Schritt halten können und dass der Spießbürger wiederum triumphiert. Majakowskis Kampf für eine Einheit von Kunst und Leben endet in Resignation und Selbstmord. Totentanz, der zweite Teil des Werkes, verlässt die Majakowski-Ebene und richtet den Blick im Sinne eines großen verallgemeinernden Opernnachspiels „von dem einzelnen, individuellen Todes-Fall auf all die Milliarden Toten dieser Erde“ (Dieter Schnebel). Die lange Chronik der Toten wird verlesen; eine nüchterne, gänzlich unsentimentale Aneinanderreihung von Zahlen, Namen und Fakten löst Individualität auf in Statistik – eine moderne Form des Requiems, zeitgemäß in ihrer Unpersönlichkeit und Unvorstellbarkeit. „Am Ende verhallt die Chronik in den Daten ferner Zukunft, und die Oper löst sich auf. Nach der Beendigung dieses Totentanzes [entschloss ich mich zum] Abbruch des Opernprojekts, das sich ins Maßlose auszuwachsen drohte.” (Dieter Schnebel, Zitatquelle: Oper Leipzig 1998)

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