Theatertexte

Wer einmal lügt … Der wegen Bilanzfälschung und Betrugs in Milliardenhöhe international gesuchte Jan Maršálek hat mutmaßlich oft und viel gelogen. Jetzt kehrt er aus Russland zurück zu seiner Mutter und seiner Schwester in das Haus, in dem er aufgewachsen ist. Warum? Aus Reue und um Vergebung zu bitten? Können so viele Lügen je verziehen und kann so viel Schuld je vergeben werden? Und was ist mit den Lügen, die wir selbst so gern geglaubt haben und auch in Zukunft immer glauben werden, die Lügen vom genialen Unternehmertum, von der besten Firma aller Zeiten, vom europäischen Silicon Valley, vom unermesslichen Erfolg und vom unendlich steigenden Börsenwert? Ein Computernerd, Schulabbrecher, Star der Wirtschaftswelt, Luxusfanatiker, Abenteurer, Betrüger und Spion bittet seine Mutter und seine Schwester, ihn wieder zuhause aufzunehmen. Doch die beiden haben ganz anderes im Sinn.

"Ich will noch einmal am Morgen aufstehen und
ein frisches weißes Hemd anziehen und
mit meinen Freunden über Firmenübernahmen reden und
auf einer Dachterrasse stehen und Zigarren rauchen und
neue Firmennamen erfinden die so schön klingen wie
der Name eines seltenen Vogels aus dem Dschungel"

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