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Stuhler, Nele

Und oder oder und beziehungsweise und oder beziehungsweise oder und beziehungsweise oder und beziehungsweise einfach und

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzungshinweis: ad libitum

Aufführungsgeschichte:
UA: 29.9.2024, Residenztheater, München. Regie: FX Mayr

In TTX seit: 22.10.2024

"Es gibt Leute, die sagen, dass die Dinge schon immer sehr kompliziert waren. Und es gibt Leute, die sagen, dass die Dinge immer komplizierter werden. Aber dass die Dinge jedenfalls, entweder heute oder schon immer, genau nicht nur das eine sind oder das andere, sondern beides. Oder beides nicht. Oder jedenfalls irgendwie widersprüchlich. Und wenn man das aushalten kann, ist man ambiguitätstolerant. Es gibt Leute, die sagen, dass es sich besser lebt, mit einer hohen Ambiguitätstoleranz. Es gibt Leute, die sagen, dass die Leute grundsätzlich keine hohe Ambiguitätstoleranz aufweisen. Und es gibt Leute, die sagen, dass die Leute heute immer weniger Ambiguitätstoleranz aufweisen. Dass wir immer weniger aushalten. Oder dass wir an sich nicht viel aushalten. Und dass die Leute sich dann Strukturen bauen, die weniger kompliziert sind. Die die Welt vereinfachen, weil ihnen der Widerspruch immer mehr Stress macht. Zum Beispiel mithilfe von Dichotomien. Es gibt Leute, die sagen, die Leute machen es sich immer einfacher. Und es gibt Leute, die sagen, einfach gemacht haben es sich die Leute schon immer." Nele Stuhler

"Es ist eine Art Sprach-Partitur, in der die Worte frei zwischen den Polen des binären Denkens flottieren (...) Statt sich pflichtschuldig und halb ironisch an sämtlichen gegenwärtigen Diskursen entlangzuhangeln, werden sie hier assoziationsoffen angeteasert und man kommt als Zuschauer jederzeit mit seinen eigenen Gedanken zur Weltlage dazwischen. Man ist frei, ihn als spinnertes Gedicht zu lesen, das mit den ureigensten Mitteln des Theaters auf die Bühne drängt – oder als Selbstverortungsversuch in unserer komplexen Gegenwart." (Süddeutsche Zeitung über die Uraufführung)

"Die Dramatikerin und Regisseurin Nele Stuhler hat nun einen wunderbar unkonventionellen Text geschrieben, der seinen eigenen Regeln folgt: in dem sie sich über solcherlei Gegenüberstellungen wundert, sich zusammengesetzte Substantive auf der Zunge zergehen lässt, Redewendungen und Glaubenssätze ins lapidar Extreme führt, sie in Wortneuschöpfungen und falschen Buchstabierungen seziert, bis der neu geschaffene Nonsens wiederum auf ein eher herkömmliches Gegenüber trifft, und so fort." (FAZ)

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