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Richter, Falk

Peace

Sprechtheater
Schauspiel

Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 2D, 6H

Publikation: in <Falk Richter, Unter Eis>, Fischer Taschenbuch Bd. 16899. Erhältlich über den Buchhandel!

Aufführungsgeschichte:
UA: 03.06.2000 Schaubühne am Lehniner Platz, Regie des Autors

In TTX seit: 14.08.2001

Die Zeit, in der das Stück spielt, ist die der Menschenschlacht im Kosovo, das 21. Jahrhundert also, in der Kriege dieser Art überall in der Welt an der Tagesordnung sind und die Orientierungslosigkeit der jungen Menschen um die Dreißig nicht nur in Europa ihren Höhepunkt erreicht hat. Die Kämpfe der Alt-68er sind unverdaute Geschichte, der Holocaust des Zweiten Weltkrieges spukt als quasi vergessenes Phantom durch ihre Köpfe, der Anpassungsdruck einer Gesellschaft, die jeder politischen oder ökonomischen Alternative verlustig gegangen ist, wirkt sich in rast- und identitätslosem Aktionismus aus.
Welche Schlachtfelder angeflogen werden, welche Katastrophengebiete für den einmaligen "Take", das nie gesehene Gruselfoto, herhalten müssen, ist schon lange nicht mehr unterscheidbar, wichtig ist nur, den Anschluß an den Moment nicht zu verlieren und sich durch völlige Zerstreuung vorm Nachdenken, vorm Innehalten zu beschützen. Man schläft nicht mehr, man bricht kurzzeitig zusammen, und die körperliche Berührung dient nurmehr als Ventil, um den endgültigen Overkill zu verhindern.
Ein rasantes Katastrophenszenario von großer Brisanz und Aktualität.

Dieses Stück liegt sowohl in der Spielfassung der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, an der es am 3.6.2000 in der Regie des Autors zur Uraufführung gelangte, als auch in seiner Urfassung, als Theatertext ohne Figurenaufteilung, vor.

"Peace ist eine Polemik über eine Generation, über die Medien und über die mediale Aufbereitung des Kosovo-Krieges." Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Wagemutig, ganz unbestreitbar, ist das Unterfangen eines dreißigjährigen Autors, sich diesem Thema zu stellen. Wie weit er es bewältigt hat, wird sich erst in Monaten, Jahren wirklich zeigen. Der Wagemut bleibt."
Der Tagesspiegel

"Falk Richter erzählt also die Geschichte des Krieges in den Hirnen und Herzen des Westens, nicht was wirklich war, sondern wie es hier ankam. Es ist die Geschichte einer selbstreferentiellen Medienhöhle und deren Bewohner, und die Stärke von Falk Richters Text kommt zum Vorschein, wenn er etwa in den Monologen einen Zwischenzustand herstellen kann, der die neblige Ratlosigkeit dieser Zeit produziert." Süddeutsche Zeitung

Falk Richter, geboren 1969 in Hamburg, studierte Schauspielregie an der Universität Hamburg. 1996 lieferte er mit seiner Inszenierung Silikon von Gerardjan Rijnders ein "furioses Regie-Debüt" (Der Spiegel). Es folgten Kult. Geschichten für eine virtuelle Generation, Alles. In einer Nacht., Gott ist ein DJ, Inszenierungen eigener und anderer Stücke in der Schweiz, Holland und den USA. Falk Richter lebt in Hamburg und arbeitet als Autor und Regisseur, seit 2000/2001 Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich.

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