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Miller, Arthur

Nach dem Sündenfall
(After the Fall)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Sahl, Hans

Besetzung: 7D, 7H

Publikation: in <Arthur Miller, Stücke 2> Fischer Taschenbuch Bd. 18485. Erhältlich über den Buchhandel!

Aufführungsgeschichte:
UA, 23.01.1964. ANTA - Washington Square Theater, New York, Regie: Elias Kazan
DSE: 19.10.1964 Burgtheater Wien

In TTX seit: 15.02.2003

"Eden hatte zwei Alternativen zur Folge: einmal die Alternative Kains - zu morden, um dann hinterher zu sagen, man habe nichts gewusst. Die andere Alternative erfüllt den Rest der Bibel und Menschheitsgeschichte mit dem Pathos eines jahrtausendealten Bemühens, die zerstörerischen Instinkte des Menschen einzudämmen, sein Bedürfnis nach Größe, Reichtum, Vollendung, Liebe zu befriedigen, ohne indessen Gesetz und Frieden in ein Chaos zu verwandeln. Die Frage, auf die das Stück hinausläuft ist demnach, wie dies herbeigeführt werden kann. Quentin betritt die Bühne in dem niederdrückenden Bewusstsein seiner eigenen und der Sinnlosigkeit dieser Welt. Er hat zwei unglückliche Ehen hinter sich, aber seine Verzweiflung ist zu ernst, zu tödlich, als dass er andere dafür verantwortlich machen könnte. Worum er sich verzweifelt bemüht, ist, sich über sein eigenes Verhalten Klarheit zu verschaffen. Er hat kürzlich eine Frau gefunden, die ihn liebt. Aber solange er noch an sich selbst zweifelt, möchte er nicht die Verantwortung für ein anderes Leben auf sich nehmen. Er ist demnach vor dieselbe furchtbare Alternative gestellt, mit der Eva Adam konfrontierte, nämlich, eine Entscheidung treffen zu müssen. Dies ist aber nur möglich, wenn man sich selbst erkannt hat, und niemand hat sich selbst erkannt, der nicht in sich den Mörder erkannt hat, die heimliche, ewige Konspiration mit den Mächten der Zerstörung. Der Apfel kann nicht mehr in den Baum der Erkenntnis zurückgesteckt werden ..." (Auszüge aus Millers Aufsatz "Ein Mann steht vor Gericht")

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