Nergiz, Mazlum
1000 Eyes
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzung:
2 Darst.
Besetzungshinweis: weitere Besetzung variabel
Aufführungsgeschichte:
UA: 13.01.2024, Schauspielhaus Wien, Regie: Sahar Rahimi
Frei zur DE
In TTX seit: 15.11.2023
Asma ist verschwunden. Sie hat allen erzählt, sie wäre nach Paris gefahren, um dort ihren Abschlussfilm über die Ermordung der drei kurdischen Widerstandskämpferinnen Sakine Cansiz, Fidan Doğan und Leyla Söylemez zu drehen. Diese wurden am 9. Januar 2013 in den Vereinsräumen des Centre d'information du Kurdistan in der Rue Lafayette erschossen. Der Täter: Ein Agent des türkischen Geheimdienstes. Doch Asma ist nicht zurückgekehrt. Was ist geschehen? Familie, Freunde und Bekannte beginnen zu spekulieren. Im Internet tauchen Bilder auf. Fremde gesellen sich dazu. Hat Asma sich etwa dem kurdischen Widerstand angeschlossen? Ist sie zu einem şehîd, einer Märtyrerin, geworden, zu denen kurdische Freiheitskämpfer:innen werden, wenn sie im Kampf sterben?
1000 Eyes ist ein Stück über Abwesenheit und Radikalität. Es sprechen die untröstlichen Hinterbliebenen von Asma und zahlreiche schlaflose Gaffer, die versuchen zu verstehen, warum man das Leben leben sollte, in das man geworfen wird. Oder auch nicht. Was bleibt, ist die Leerstelle, die ein Mensch hinterlässt und die alle mit ihren Bildern zu füllen versuchen.
Diese Lücke, mit der die Figuren umgehen müssen, ist das Ergebnis einer globalen politischen Konfliktzone, in die sich immer mehr junge Menschen in Europa unter Einsatz ihres Lebens einmischen. Wie umgehen mit dem Schock, den die Entscheidung – in den Krieg zu ziehen – hinterlässt? Aufgebaut wie das Auge einer Libelle, setzen sich die Szenen zu einem emotional aufwühlenden Mosaik zusammen. Dabei schreitet 1000 Eyes den schmalen Grat zwischen verklärender Mythologie und widerständiger Emanzipation des kurdischen Widerstandskampfes ab. Ein Wirbelsturm der Perspektiven.
1000 Eyes ist ein Stück über Abwesenheit und Radikalität. Es sprechen die untröstlichen Hinterbliebenen von Asma und zahlreiche schlaflose Gaffer, die versuchen zu verstehen, warum man das Leben leben sollte, in das man geworfen wird. Oder auch nicht. Was bleibt, ist die Leerstelle, die ein Mensch hinterlässt und die alle mit ihren Bildern zu füllen versuchen.
Diese Lücke, mit der die Figuren umgehen müssen, ist das Ergebnis einer globalen politischen Konfliktzone, in die sich immer mehr junge Menschen in Europa unter Einsatz ihres Lebens einmischen. Wie umgehen mit dem Schock, den die Entscheidung – in den Krieg zu ziehen – hinterlässt? Aufgebaut wie das Auge einer Libelle, setzen sich die Szenen zu einem emotional aufwühlenden Mosaik zusammen. Dabei schreitet 1000 Eyes den schmalen Grat zwischen verklärender Mythologie und widerständiger Emanzipation des kurdischen Widerstandskampfes ab. Ein Wirbelsturm der Perspektiven.
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