Theatertexte

Faust plagt eine stattliche Sinnkrise, er will mehr vom Leben: mehr Erkenntnis, mehr Liebe, mehr Gefühl – das ganze Register der Empfindung. Auf der Suche nach dem ultimativen Kick, nach Fun und Ekstase, schließt er einen fatalen Pakt mit Mephisto, dem Teufel, und tauscht seine Seele gegen die pure Intensität. Zusammen stürzen sich die beiden ins Rauschen der Zeit: höher, schneller, weiter! Weltflucht, Weltvergessenheit, Weltverschlingung. Ohne Rücksicht auf Verluste reißt Faust dabei nicht nur Gretchen mit ins Verderben. Ein Happy End gibt es keins, oder vielleicht doch – aber für wen?

«Faust 1 + 2 + 3» ist ein furioser Trip durch die Untiefen von Gefühl und Verstand, Wissenschaft und Aberglaube, Logik und Magie, Liebe und Hass, Himmel und Hölle, durch Literatur- und Rezeptionsgeschichte und Texte für die Ewigkeit – es geht nach wie vor um alles: Habe nun, ach!, und sky is the limit. Felix Krakau erzählt den Klassiker der Klassiker neu und komprimiert, rasant, verführerisch und größenwahnsinnig, kreisend um die zeitlosen Fragen: Wofür lohnt es sich, das Bett zu verlassen – und was ist eigentlich der Sinn vom Leben? Am Ende steht wieder eine Wette – um nicht weniger als die Zukunft.

«Krakau spürt gerade in der Distanzierung zum Klassikertext dessen Kraft für die Welt von heute auf … ‹Faust› wird in dieser grandiosen, klug eingerichteten und unterhaltsamen Inszenierung zum Spiel um die großen Fragen nach dem Ich in der Welt … Ein starkes Stück Gegenwartstheater.» (Die deutsche Bühne)

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