Theatertexte

Zu ihrem 70ten Geburtstag hat Susanne ihren Bruder, die drei Kinder und ihre Nachbarn zum Kaffee eingeladen; andere Gäste sollen am Abend zu einer großen Feier kommen. Kurz bevor die Familie eintrifft, ruft Susannes Arzt an und bestätigt ihr, dass sie unheilbar an Krebs erkrankt ist.

Während des Nachmittags-Kaffees hat Susanne keine Gelegenheit, ihre Familie über ihren Zustand aufzuklären. Onkel Robert erzählt Witze, die Töchter Sophie und Hanna streiten, der Sohn Ben ist schweigsam. Die Stimmung ändert sich erst, als die Nachbarin Malgorzata Susannes Mann Peter-Richard in seinem Rollstuhl auf die Terrasse schiebt. Peter-Richard ist seit einem Schlaganfall fast völlig gelähmt und kann nicht sprechen.

Susanne eröffnet den Kindern, dass sie sich künftig mehr um ihren Vater werden kümmern müssen. Sie sagt, dass sie Krebs hat und mit Hilfe eines Arztes Selbstmord begehen will. Die Kinder und ihr Bruder sollen bei ihrem Tod anwesend sein.

Die Feier wird abgesagt. Am Abend sitzen zunächst die Kinder allein im Garten und fragen sich, wie sie mit dem Todeswunsch ihrer Mutter umgehen sollen. Sophie und Ben wollen ihn akzeptieren, Hanna lehnt das ab. Je länger die drei diskutieren, desto deutlicher werden die Brüche in der äußerlich heilen Fassade der Familie. Als Susanne sich schließlich zu ihren Kindern setzt, kommen Dinge ans Licht, die Jahrzehnte unter der Decke gehalten wurden.

Sophie bittet ihre Mutter, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken. Susanne sagt weder Ja noch Nein und bleibt mit Peter-Richard allein im Garten zurück. In einem bittersüßen Monolog schaut sie auf ihr Leben zurück – und erlebt am Ende eine große Überraschung.

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