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Martynova, Olga

Engel überreichen das Gewünschte

Sprechtheater
Schauspiel

Frei zur UA

In TTX seit: 30.03.2023

In Olga Martynovas Werk ENGEL ÜBERREICHEN DAS GEWÜNSCHTE erhalten Bilder, wie man sie aus den Museen kennt, ein Lebensrecht dort, wo niemand sie vermutet, wo fast alle Menschen sie vergessen haben. Bilder treten – buchstäblich – in einen Dialog mit wenigen Menschen. Menschen, auf deren Blicke sie zum Überleben angewiesen sind. Wie ereignen sich Bilder, wenn sie sich selbst zu beschreiben beginnen? Wodurch wird erahnbar, dass vielleicht Künstler wie Chagall oder Kandinsky ihnen Farben, Konturen, Materialität geliehen haben mögen? Die von Martynova entworfene Spielwelt lässt viele Situationen assoziieren, in denen Bilder für immer verloren zu gehen drohen: In Friedenszeiten können Bilder jahrzehntelang in Depots dämmern oder, zur Zeit von Dikaturen, im Verborgenen überleben. Koloniale Raubkunst wurde in europäischen Museen oftmals nicht erfasst – indigene Communities konnten sie keinem Lebenszusammenhang mehr integrieren. Der nationalsozialistische Kunstraub und seine Transport-Logistik maß „entarteter“ Kunst den „Marktwert“ bei – die Provenienzforschung hat in mancher Hinsicht gerade erst begonnen.
Horst Bredekamp schreibt in seiner „Theorie des Bildakts“ (Suhrkamp Verlag Berlin 2010):
Wenn das Subjekt im LEBENSRECHT DES BILDES (Hrvh. durch Red.) einen Bereich zu erfahren vermag, der selbstbestimmt von außen kommt, erreicht es eine Möglichkeitsform, in der die Selbstfessel seiner Ich-Fixierung zugunsten einer DIALOGISCHEN FREIHEIT (Hrvh. durch Red.) entflochten werden kann.

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