Theatertexte

DIE DRITTE FRAU VON MAYER erzählt von Carla Hühnerbein und Federico Mayer. Herr Mayer misstraut dem Sohn von Carla, dessen Blick erinnert ihn an den eines NS-Mörders. Darum möchte er eine Verbindung seiner Tochter mit Carlas Sohn verhindern. Bestehen zwischen Carla und jenem Mörder verwandtschaftliche Beziehungen? Ist Federico Mayer wirklich der direkte Nachfahre eines Holocaust-Opfers? Und warum erscheint ihm eine direkte Verwandtschaft zu Tätern oder Opfern des NS-Regimes so ausschlaggebend? Es ist, als ob sich in diesem Musiker der Verdacht regte, dass „moderne“ Gesellschaften im Umgang mit ihrer eigenen Geschichte chronisch überfordert sind und Gerechtigkeit ein Phantom bleiben müsste – jedoch nicht bleiben sollte.

Dacia Marainis DIE DRITTE FRAU VON MAYER wurde 2006 auch vom WDR mit Andrea Sawatzki und Peter Simonischek als Hörspiel produziert.

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