Theatertexte

Die Oper zum Bergman-Jahr 2018

Ingmar Bergmans opulente, aus der Perspektive eines Kindes erzählte, autobiographisch inspirierte Familienchronik FANNY UND ALEXANDER ist Märchen und Epos, Erinnerung und Mythos - und zugleich eine Liebeserklärung an die Welt des Theaters, ihre Emotion und Phantasie.

Diese in FANNY UND ALEXANDER enthaltene Vielfalt von Charakteren, Stimmungen und Situationen sei eine ideale Basis für ein Musiktheaterwerk, sagt der britische Komponist David Blake. Die Handlung schreite „von einer familiären Weihnachtsfeier über die Bedrohlichkeit und Grausamkeit, die durch den Bischof als Stiefvater ausgestrahlt werden, zu einem glücklichen Ende“ fort. Es entstehe auf diese Weise eine Balance von düsteren Passagen und optimistischen Ausblicken, die Blake zu einer lyrischen, farbenreichen Musik inspirierte.

David Blake und Keith Warner arbeiteten als Komponist und Librettist erstmals bei ihrem Projekt „Scoring a Century“ zusammen, wo sie in vielfältiger Musiksprache eine szenische Collage des 20. Jahrhunderts verwirklichten.

Der 1936 geborene Blake studierte in Cambridge und als Mendelssohn-Stipendiat bei Hanns Eisler in Berlin. Später gründete er das Institut für Musik an der University of York und war dort langjährig als Kompositionsprofessor tätig. Zu seinen Werken zählen zwei Opern im Auftrag der English National Opera („Toussaint“ 1977 und „The Plumber’s Gift“ 1989) sowie ein Cellokonzert im Auftrag der BBC.

Der Librettist Keith Warner ist einer der wichtigsten Regisseure unserer Zeit. Er inszenierte u. a. in Berlin, Wien, Hamburg, Dresden, Frankfurt, Brüssel und London. Seine dortige Inszenierung von „Wozzeck“ wurde mit dem Olivier Award ausgezeichnet. 2013 setzte er die Uraufführung von André Tchaikowskys Oper DER KAUFMANN VON VENEDIG bei den Bregenzer Festspielen in Szene.

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