Effi Briest
Sprechtheater
Schauspiel
Bearbeiter:in(nen): Matthias Brenner
Dekorationshinweis: Wechseldek.
Besetzung:
9D,
8H
Besetzungshinweis: mind. 9
Zusatzinformation: Originalautor: Theodor Fontane
In TTX seit: 21.09.2005
Bearbeitung von Matthias Brenner
Mit siebzehn Jahren ist Effi noch weit davon entfernt, eine Frau zu sein – der zukünftige Ehemann ist vielmehr ein romantisches Phantom, über das sie gemeinsam mit den Freundinnen fantasiert. Doch schneller als erwartet ist sie mit dem zwanzig Jahre älteren Baron von Innstetten, einem Jugendfreund ihrer Mutter, verheiratet.
Effi folgt ihm in das provinzielle Seebad Kessin, wo sich keine ihrer Erwartungen erfüllt. Einfach alles widerspricht hier dem lebenslustigen und temperamentvollen Charakter der jungen Frau – in dem Ort herrscht eine bedrückende kleinbürgerliche Enge, und ihr Ehemann erweist sich als ein fantasieloser, überkorrekter Mensch, der nur aus Moral und Disziplin zu bestehen scheint. Außerdem spukt es im Haus. Effi fühlt sich allein gelassen und in ihrem Erlebnisdrang beschnitten. Auch die Geburt ihrer Tochter kann sie nicht aus der Leere und Vereinsamung reißen. Abenteuer und Zerstreuung findet sie erst bei dem neuen Bezirkskommandanten Crampas. Allmählich und fast ohne eigenes Zutun geht sie mit ihm ein Verhältnis ein.
Jahre später findet Innstetten zufällig die alten Briefe von Crampas. Obwohl er weder Hass- noch Rachegefühle empfindet, gehorcht er dennoch den gesellschaftlichen Konventionen, um seine vermeintlich verlorene Ehre wieder herzustellen: Er tötet Crampas im Duell, lässt sich von Effi scheiden und trennt sie von ihrem Kind. Als auch ihre Eltern ihr die Tür weisen, zieht Effi sich in Berlin aus dem Leben zurück.
THEODOR FONTANE beschreibt in seinem wohl populärsten Gesellschaftsroman die tragischen Folgen der gesellschaftlichen Konventionen des 19. Jahrhunderts, die keinen Raum geben für individuelle Freiheit, Abenteuer, Lebenslust, Liebe und Träume. Doch hinsichtlich der Hauptfiguren verzichtet er auf eine Schuldzuweisung, denn sowohl Effi als auch Innstetten sind befangen in den Normen ihrer Gesellschaft.
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