Zoey ist Ende zwanzig, lebt in einem verhältnismäßig günstigen Apartment und arbeitet als Runner im ambitioniertesten Elektroclub ihrer Stadt. Da sie nachts arbeitet und tagsüber schläft, bekommt sie nur am Rande mit, dass sich in ihrem Zuhause gravierende Veränderungen abspielen. Die Angebote des Vermieters, ihr bei Auszug eine Abfindung zu zahlen, hat sie jedes Mal ignoriert und verdrängt — wohl wissend, dass es nahezu unmöglich sein dürfte, eine neue bezahlbare Wohnung in ihrer Gegend zu finden. Eines Nachts sind plötzlich die Gespenster da. Als Zoey früh morgens von der Arbeit nach Hause kommt, hört sie eine Musik, die durch Mark und Bein geht, so heftig und erschütternd, dass sie fast das Bewusstsein verliert. Leider denkt ihr Vermieter gar nicht an die Beauftragung einer Geisterjagd-Firma. Einen massiven Gespensterbefall sieht er vielmehr als Chance, den Abriss des Gebäudes durchzusetzen, um danach neu bauen und teuer verkaufen zu können. Zoey leidet stark unter der Gespensterplage und hält mit besonders lauter Technomusik dagegen. Einziger Lichtblick ist ihre Nachbarin Trisha, die sich aufgrund ihrer Gehörlosigkeit von den Gespenstern nicht belästigt fühlt und sich mit Zoey anfreundet. Die Autorin erzählt vom alltäglichen Grauen der Krise am Wohnungsmarkt und mischt dabei Ästhetiken der Schaueroper, des Groschenromans und der Clubkultur miteinander ab.
(Schauspiel Leipzig)
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