Theatertexte

Berlin 1939. Die Reichshauptstadt ist zum Hotspot der internationalen Politik geworden. Kriegsgefahr liegt in der Luft. Aber auch Glamour, entfacht durch das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda: UFA und Tobis drehen Film um Film, Hitler feiert seinen 50. Geburtstag und in der Scala tanzt La Jana.
Der Auslandskorrespondent William White wird nach dem Anschluss Österreichs nach Berlin gelockt. Die Chicago News suchen Verstärkung und Martha Meyer, die schon immer Bills Stimme schätzte, hält ihn für den richtigen Mann. Für den Sender, aber auch für sich. Doch William wird von Goebbels' Leuten ausgerechnet in Berlin-Grunewald untergebracht und durch Zufall der Nachbar der schönen und berühmten Tänzerin La Jana, die sich William als fröhliche und wenig extravagante Henny Hiebel vorstellt.
In UND LA JANA TANZT geht es um das Ethos und die Arbeitssituation der US-amerikanischen Auslandskorrespondenten im „Dritten Reich“. Worüber durfte geschrieben werden und was behielt man für sich, um nicht ausgewiesen zu werden? Was darf über eine prominente Nachbarin berichtet werden, die von einem Staatssekretär aus Goebbels‘ Ministerium erpresst wird? Und wann muss ein Journalist handeln?
Das Stück ist Fiktion, aber La Jana hat es tatsächlich gegeben. Sie tanzte in den großen Berliner Revuen, gastierte in Stockholm und London, trat bei Max Reinhardt auf und drehte ab Mitte der 30er Jahre einen Film nach dem nächsten.

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