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Laucke, Dirk

Hannibal. Ein Kind unserer Zeit

Sprechtheater
Schauspiel

Werkangaben: frei nach Ödön von Horváths Roman "Ein Kind unserer Zeit"
Besetzung: 3D, 5H (8 Darst.)

Bstnr/Signatur: 2635

Aufführungsgeschichte:
UA: 30.09.2021 Freiburg/Weimar, Theater Freiburg und Deutsches Nationaltheater Weimar(Doppeluraufführung)

In TTX seit: 18.10.2021

Rico ist ein ernsthafter junger Mann. Er hat Abitur gemacht und will raus aus seinem sozialen Milieu. Vor allem will er weg von der Mutter, die es immerhin zur Altenpflegerin gebracht hat, aber auf alles schimpft, was Rico Halt und Sinn verspricht: Heimat, Ordnung, Ehre, Männlichkeit. Beim Kommando Spezialkräfte KSK hat Rico gefunden, wonach er suchte. Hier bei der Truppe spielt die Herkunft keine Rolle, nur die Leistung zählt. In der Überzeugung, Großes für sein Land zu tun, gerät Rico an „Kameraden“ einer rechten Prepper-Vereinigung.
Nach einem Auslandseinsatz, von dem Rico schwer verwundet und dienstuntauglich zurückkehrt, droht ihm erneut die soziale Herabsetzung. Die Prepper sind inzwischen ins Visier des Militärischen Abschirmdienstes geraten, und Rico soll illegale Waffen des „Vereins“ verschwinden lassen. Rico ist ein Kämpfer, er spürt genau, was jetzt zu tun ist.
Die Verdachtsfälle und Diskussionen zu rechten Umtrieben innerhalb staatlicher Sicherheitsorgane und Behörden reißen nicht ab. Allein 2020 zählte der MAD 50 Verdachtsfälle. Die Ermittlungen gegen den Bundeswehroffizier Franco A., der unter falscher Identität als syrischer Flüchtling in Deutschland Terroranschläge plante und dessen Verbindung zum rechten Netzwerk eines gewissen „Hannibal“, lieferten dem Autor den „realen“ Bezugspunkt für eine Stücküberschreibung von Ödön von Horváths Roman „Ein Kind unserer Zeit“ aus dem Jahre 1938. Auch Horváths namenloser Protagonist nimmt voller Verachtung für den Vater und aus Sozialneid die Ideologie der Nationalsozialisten an.

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