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Dopler, Teresa

Das weiße Dorf

Sprechtheater
Schauspiel

Originalsprache: Deutsch
Besetzung: 1D, 1H (2 Darst.)
Besetzungshinweis: gleichgeschlechtliche Besetzung möglich

Bstnr/Signatur: 2518

Aufführungsgeschichte:
UA: 29.01.2021 Wien, Theater in der Drachengasse

In TTX seit: 06.06.2019

Preis des Heidelberger Stückemarktes 2019

Ein Kreuzfahrtschiff auf dem Amazonas, an Deck begegnen sich Jean und Ruth wieder. Zwei junge, erfolgreiche Menschen, beide sind mit ihren jeweiligen Partnern unterwegs. Während man an der Reling steht und auf die vorbeiziehende Landschaft schaut, spricht man zunächst über die Karriere und den reibungslosen Service an Deck. Das feuchte Klima drückt, man scherzt und ergeht sich in Lobreden über die gelungenen Lebensentwürfe.
Immer wieder treffen Jean und Ruth einander an Bord dieses Schiffes, zuerst scheinbar zufällig, dann bewusst. Es knistert, sie flirten und bestätigen sich gleichzeitig, dass es nichts zu bedeuten hat, sie sind abgeklärt und können über alles lachen. Dennoch regt sich etwas in den beiden, es ist die Sehnsucht nach dem anderen, und vielleicht auch die Sehnsucht nach etwas, das diese glatt angelegten Leben übersteigt…
"Das weiße Dorf" ist ein komisch-trauriges Kammerspiel, das seine zwei Protagonisten in einem hermetischen Wortgerüst gefangen hält. Die zirkulierenden Dialoge sind wie ein Monolog mit zwei Sprechern, denn Ruth und Jean sind beide eigentlich viel zu beschäftigt für romantische Träume. „Keine Zeit, keine Sehnsucht.“

„Man könnte sich Teresa Doplers Gespür für dichte Dialoge, die in wenigen Worten viel anklingen lassen, durchaus auch in einem thematisch konkreteren Stück vorstellen. Doch die formale Beschränkung, die sich die Autorin hier auferlegt hat, lädt Inszenierungen ein zu spannenden Tiefenbohrungen mit unterschiedlichsten Interpretationsansätzen. Denn über diesen Emotions-Zombies im Turbokapitalismus schwebt auch die Melancholie von Tschechow-Figuren, die spüren, dass ihnen die Kraft fehlt, aus der eigenen Lebenslüge herauszufinden.“ (Andreas Jüttner: „Laudatio zum Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2019“)

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