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Nelhiebel, Elisabeth

12 Minuten
Ein Theaterstück für eine Schauspielerin und zwei Schauspieler

Sprechtheater
Jugend
ab 13 Jahren

Dekorationshinweis: 3 Dekorationen
Besetzung: 1D, 2H

Frei zur UA

In TTX seit: 13.02.2013

'Am 12. September 2009 geht bei der Münchner Polizei um 16.05 Uhr ein Notruf ein. Mit ruhiger Stimme nennt ein Mann seinen Namen, gibt an, in welcher S-Bahn er unterwegs ist, und meldet zwei Jugendliche, die versuchen, zwei andere Jugendliche auszurauben. Der Polizist fragt, wie er darauf komme; er antwortet, das hätten sie selbst gesagt. Er kündigt an, mit den bedrohten Jugendlichen an der Station Solln auszusteigen und auf die Polizei zu warten. Als diese zwölf Minuten später dort eintrifft, liegt er bewusstlos am Boden.' (Zitiert aus www.faz.net, 2. Sept. 2010)

'Dominik Florian Brunner (* 18. Mai 1959 in Stuttgart; † 12. September 2009 in München), ein deutscher Manager und Mitglied im dreiköpfigen Vorstand des Ziegelherstellers Erlus in Neufahrn in Niederbayern, wurde am 12. September 2009 von zwei Jugendlichen am Münchener S-Bahnhof Solln aus Rache ermordet, nachdem er zuvor vier Schüler vor diesen Jugendlichen schützen wollte. Posthum wurden ihm zahlreiche Ehrungen für Zivilcourage zuteil.' (Zitiert aus Wikipedia)

Diese Geschichte einer Zivilcourage ist der Anlass um die Hintergründe der Geschehnisse zu durchleuchten. Wer waren diese Jugendlichen? Mit wem hatten sie Streit? Und warum? Verschmähte erste Lieben? Eifersucht? Neid? Ging es um Geld? Um Anerkennung? Oder haben wir es hier mit einer Mutprobe zu tun?
Im Stück heißen sie Charlie und Leo, Barry ist ein Kumpel, Saskia ist Charlies Schwester.
Auf der anderen Seite haben wir einen von allen Seiten stilisierten „Helden“, im Stück heißt er Theo Friedrich. Wer ist er wirklich? Hat er tatsächlich – wie während der Gerichtsverhandlungen bekannt wird - als Erster zugeschlagen? Warum? Wie leicht lasse ich mich als Erwachsener provozieren? Und wenn er nicht eingegriffen hätte, was wäre dann passiert?
Das Theaterstück versteht sich vor allem als Beitrag zur Gewaltprävention vor dem Hintergrund der Überzeugung, dass der Verhinderung von Gewalt viel zu wenig Bedeutung und Mittel beigemessen werden verglichen mit dem Ausbau einer überwachenden Exekutive, die Sicherheiten lediglich suggeriert.

Dieser Fall von Zivilcourage geht uns alle an und die Figuren dieses Spiels, die sich von den realen Vorgaben loslösen, sollen gleichberechtigt die Möglichkeit bekommen, ihre Geschichte zu erzählen.

Auf der Basis weitreichender Recherchen hat die Autorin diese Erkenntnisse und Erfahrungen in ihre Charaktere einfließen lassen. Der einstmals reale Hintergrund wird nun fiktiv und als solcher theatral erhöht und beleuchtet. Nur so wird ein Kennenlernen dieser Menschen möglich, das frei ist von vorauseilender Wertung, Vorurteilen und vorgefertigten Überzeugungen.

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