Juri Kannheiser
(Komponist:in)
Moreth, Konstantin (Autor:in)
Moreth, Konstantin (Autor:in)
Sarajevo - die Toten tanzen noch
Musikalisches Theaterstück
Sprechtheater
Schauspiel
Werkangaben: Mitarbeit: Franck Oskar Schindler
Besetzungshinweis: 37 Rollen spielbar mit 5 DarstellerInnen
Dauer: 100 min,
abendfüllend
In TTX seit: 10.09.2020
Ein skurril düsterer Reigen. Ein Tanz auf dem Vulkan. Ein Requiem. Eine Ode an das Leben.
Die Belagerung von Sarajevo bildet den Hintergrund einer morbiden, gleichwohl lebenshungrigen Erzählung. Da wo der Tod am nächsten ist, brennt das Leben am hellsten.
Adem arbeitet in einer Kneipe in Sarajevo. Nacht für Nacht. Adem schläft nicht mehr.
Seit er im Krieg seine große Liebe gefunden und wieder verloren hat, lebt ohne Ziel vor sich hin, umgeben von den immer gleichen Gästen, heimgesucht von den Dämonen seiner Vergangenheit, des Krieges und der Liebe. Abend für Abend erwachen die Geschichten, werden Lieder gesungen, und die Toten sind allgegenwärtig ...
Und dann ist da noch dieser Cellist. Vedran Smailović. 27. Mai 1992. Eine Mörserattacke der Serben auf einen Platz, der 22 Menschen zum Opfer fallen, weil sie um Brot anstanden. Nach diesem Angriff nahm Smailović sein Cello und spielte 22 Tage lang mitten auf verschiedenen Plätzen der Stadt, im Fadenkreuz der Scharfschützen für die Opfer und überlebte es. Dies ist ein universelles Bild für Menschlichkeit angesichts einer menschenverachtenden Situation, wie sie die Belagerung von Sarajevo darstellt.
Die Berichte vom Balkan waren nachhaltig erschütternd. Die "Firnis der Zivilisation" ist nach wie vor dünn, das zeigt uns dieser Krieg noch immer auf unbarmherzige Art und Weise. Wenn wir nun sehen, wie in vielen Ländern Europas - das zumindest uns und unseren unmittelbaren Nachbarn eine lange Phase Frieden, Demokratie und Wohlstand gebracht hat - wieder die finsteren Geister des Nationalismus und Rassismus in Massen Anhänger finden, wirkt der Balkankrieg als ein Fanal, als eine eindringliche Warnung.
Die Belagerung von Sarajevo bildet den Hintergrund einer morbiden, gleichwohl lebenshungrigen Erzählung. Da wo der Tod am nächsten ist, brennt das Leben am hellsten.
Adem arbeitet in einer Kneipe in Sarajevo. Nacht für Nacht. Adem schläft nicht mehr.
Seit er im Krieg seine große Liebe gefunden und wieder verloren hat, lebt ohne Ziel vor sich hin, umgeben von den immer gleichen Gästen, heimgesucht von den Dämonen seiner Vergangenheit, des Krieges und der Liebe. Abend für Abend erwachen die Geschichten, werden Lieder gesungen, und die Toten sind allgegenwärtig ...
Und dann ist da noch dieser Cellist. Vedran Smailović. 27. Mai 1992. Eine Mörserattacke der Serben auf einen Platz, der 22 Menschen zum Opfer fallen, weil sie um Brot anstanden. Nach diesem Angriff nahm Smailović sein Cello und spielte 22 Tage lang mitten auf verschiedenen Plätzen der Stadt, im Fadenkreuz der Scharfschützen für die Opfer und überlebte es. Dies ist ein universelles Bild für Menschlichkeit angesichts einer menschenverachtenden Situation, wie sie die Belagerung von Sarajevo darstellt.
Die Berichte vom Balkan waren nachhaltig erschütternd. Die "Firnis der Zivilisation" ist nach wie vor dünn, das zeigt uns dieser Krieg noch immer auf unbarmherzige Art und Weise. Wenn wir nun sehen, wie in vielen Ländern Europas - das zumindest uns und unseren unmittelbaren Nachbarn eine lange Phase Frieden, Demokratie und Wohlstand gebracht hat - wieder die finsteren Geister des Nationalismus und Rassismus in Massen Anhänger finden, wirkt der Balkankrieg als ein Fanal, als eine eindringliche Warnung.
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