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Williams, Tennessee

Die Nacht des Leguan
(The Night of the Iguana)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Plessen, Elisabeth

Werkangaben: Stück in 2 Akten
Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 6D, 8H

Bstnr/Signatur: 968

In TTX seit: 12.10.2016

Sommer 1940, der Dschungel an der mexikanischen Küste. Shannon, Doktor der Theologie, trockener Alkoholiker, zudem wegen „Unzucht und Ketzerei“ von der Kirche geschasst, erreicht als Leiter einer Reisegruppe von Lehrerinnen eines Baptisten-Colleges für Mädchen das Hotel „Costa Verde“, ein etwas zweifelhaftes Haus, das von der sinnenfreudigen Maxine geführt wird. Shannon ist am Ende seiner Kräfte: Erst ist Gott ihm verloren gegangen und nun droht ihm – nach einer Affäre mit der 17-jährigen Charlotte – auch die Kontrolle über sein puritanisches Frauen-grüppchen zu entgleiten.

Doch im „Costa Verde“ ist Shannons Haltlosigkeit kein Einzelfall. Nach dem Tod ihres Mannes Fred sucht Maxine einen neuen Gefährten, vor allem aus sexuellen Gründen – Shannon wäre ihr Wunschkandidat. Nonno Coffin, „der älteste noch lebende Dichter“, hingegen kämpft gegen die Zeit: die neuronalen Aussetzer häufen sich, dabei ist das eine große Gedicht, das sein Werk krönen kann, noch nicht geschrieben. Er wird begleitet von Enkeltochter Hannah, einer Frau von tiefer innerer Schönheit und Stärke, zugleich einsam und eingeschlossen in ein nie gelebtes Liebesleben. Hannah will Shannon befreien von dem Schatten, der über seinem Leben liegt. Doch dazu muss sie auch sich selbst befreien.

„Die Nacht des Leguan“ von Tennessee Williams ist eines seiner facettenreichsten Stücke: voller Humor, Lyrik und Lust an satirisch-grotesker Überzeichnung, aber auch ein Stück über den Kerker, der das eigene Leben ist, und den dramatischen Versuch, ihm zu entkommen. Am Ende, in einer der vielleicht intensivsten Szenen in Williams’ Werk, als Hannah und Shannon darüber streiten, ob sie einen für die Hotelküche gefangenen Leguan befreien sollen, macht es den Eindruck, als würden sich die Bahnen dieser zwei Einsamen für einen kurzen, aber hell erleuchteten Moment berühren. Und als wäre auch für sie die Freiheit möglich.

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