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Peek, Fiona

Salz
(Salt)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Anderle, Michèle

Werkangaben: Stück in 4 Szenen mit einem Epilog
Dekorationshinweis: Verw - Dek
Besetzung: 2D, 2H

Bstnr/Signatur: 773

In TTX seit: 17.05.2010

Fiona Peeks Stück SALZ gehört zu den vier Gewinnern des namhaften britischen Royal Exchange's Bruntwood Theaterautoren-Wettbewerbs. Schauplatz ist die Küche zweier befreundeter Paare, die sich während eines Jahres fünf mal zum Essen treffen. Mit Wortwitz und Humor schickt die Autorin den Zuschauer auf eine Höllenfahrt durch die Viererbeziehung. Was die vier Protagonisten als sicheren Wert zum gemeinsamen Abend mitbringen - ihre langjährige Freundschaft - wird schonungslos zerhackt, gekocht und verzehrt. Peeks Figuren zerlegen sich mit Gusto und schwelgen in Gemeinheit: Körnchen für Körnchen streut die Autorin Salz in die Wunden, bis schließlich nichts mehr ist, wie es einmal war.

Simon und Amy sind beide Ende Dreißig. Simon ist ein erfolgreicher Anwalt und der Archetyp des Ernährers, seine Frau Amy ist Künstlerin und Galeristin. Gemeinsam haben sie zwei Kinder. Sie sind ein erfolgverwöhntes Akademikerpaar.

Rachel und Nick sind im etwa gleichen Alter und stecken in der Krise. Sie gehören beide der gebildeten Mittelschicht an und müssten demzufolge eigentlich ebenso erfolgreich sein, wie das Vorzeigepaar Simon und Amy, sind aber verschuldet. Nick verfolgt ohne Fortune seine Karriere als freiberuflicher Journalist, Rachel kann aufgrund einer physischen Beeinträchtigung nicht mehr als Orchestermusikerin arbeiten. Ihre akademische Ausbildung ist längst kein Freipass mehr für Erfolg. Im Gegenteil, gerade die Mittelschicht, die die Klassenzugehörigkeit fälschlicherweise per se als Erfolgsgarantie betrachtet, erleidet Schiffbruch.

Die Klassenzugehörigkeit und die sich daraus ableitenden Probleme sind jedoch nur ein Thema des virtuosen Stückes. Die weitere Handlung liest sich wie ein Handbuch zur Zerlegung seiner Freunde. "Man soll niemanden zu seinem Freunde wählen, bis man einen Scheffel Salz mit ihm gegessen hat", so Cicero, und genau das wird auch getan. Nick und Simon legen ihre anfängliche Antipathie füreinander mit einem unkonventionellen Salz-Experiment bei, aufgrund dessen die beiden Männer eine Art Freundschaft schließen, welche die rivalisierende Komponente nie los wird. Noch Jahre später muss der eine nachsalzen, wenn der andere kocht. Salz ist das A und O, gleichsam der Anfang und das Ende der langjährigen Beziehung.

Als Rachel ihr Geheimnis nicht etwa ihrer Freundin Amy und auch nicht ihrem Partner Nick, sondern ausgerechnet Nicks Konkurrenten Simon anvertraut, sticht sie mitten ins Wespennest. Der gut gemeinte Versuch von Amy und Simon, ihren Freunden unter die Arme zu greifen, verkommt zu einer gönnerhaften und kompromittierenden Geste, mit der vor allem Rachel nicht leben kann. (Michèle Anderle)

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