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Williams, Tennessee

Camino Real
(Camino Real)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): van Dyck, Jörn

Werkangaben: Stück in 16 Stationen
Dekorationshinweis: Verw - Dek
Besetzung: 3D, 6H
Besetzungshinweis: Ensemble

Bstnr/Signatur: 36

In TTX seit: 27.03.2003

Irgendwo am Ende des Camino Real, einer staubigen Straße im Süden, beginnt das Jenseits. Billige Absteigen, ein Luxushotel, Bordelle und Zigeunerbuden versammeln sich hier zu einer phantastischen Stadt, aufgeteilt in Nobelviertel und Elendsquartiere, bevölkert mit Pennern, Kurtisanen und Figuren aus dem Schattenreich der Weltliteratur. Diese Stadt – vielleicht nur ein Produkt des Wahns – ist die letzte Station auf dem Passionsweg des Lebens: Außerhalb ihrer Mauern liegt die Terra Incognita, die Unendlichkeit, innerhalb jedoch herrscht ein strenges Regiment aus Überwachen und Strafen – wer hier ankommt, muss bleiben, bis die Unendlichkeit ihn ruft.

Kilroy jedoch, der amerikanische Boxchampion mit dem goldenen Herzen, will sein Schicksal nicht einfach hinnehmen. Gerade erst eingetroffen im Reich der verlorenen Seelen, sucht er den Rückweg in die Wirklichkeit. Oder zumindest eine letzte, bedeutungsvolle Verbindung mit einem Menschen – der hübschen Hure Esmeralda. Doch in dieser Unterwelt, in der Casanova verurteilt ist zu ewigem Schmachten und Lord Byron unaufhörlich die Bilder seines toten Freundes Shelley halluziniert, sind Gefühle selten wie Veilchen auf dem Mond. Erst als Kilroy endgültig dem Tod gegenübertritt, und Don Quijote dessen Geist zum neuen Sancho Pansa macht, gibt es auch vage Hoffnung für Kilroys Herz…

Mit „Camino Real“, ein Stück wie ein einziger Fiebertraum und zugleich poetisch-psychedelische Neuvermessung des Orpheus-Mythos, lieferte Tennessee Williams das wohl erste dramatische Pendant zur Rausch-Literatur der Beatniks um William S. Burroughs und Jack Kerouac. Die karnevaleske Vielstimmigkeit von „Camino Real“, das sich eindeutigen Sinnzuschreibungen virtuos entzieht, öffnet das Theater zudem – vom Publikum der 50er Jahre noch weitgehend unbemerkt – auf revolutionäre Weise für die Postmoderne.

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