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Williams, Tennessee

Plötzlich letzten Sommer
(Suddenly Last Summer)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): van Dyck, Jörn

Werkangaben: Stück in 4 Szenen
Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 5D, 2H

Bstnr/Signatur: 23

In TTX seit: 27.03.2003

Mrs. Venable, steinreiche Witwe und Mutter des empfindsamen, dandyhaften Dichters Sebastian Venable, wacht gebieterisch über den Nachruhm ihres Sohnes. Nach seinem mysteriösen Tod – plötzlich letzten Sommer – hat sie an einer Heiligenlegende gestrickt: Sebastian, der nur ein Gedicht pro Jahr schrieb, gedruckt auf einer Handpresse aus dem 18. Jahrhundert, als einsamer, jungfräulicher und gottesfürchtiger Poet. Doch dem Mythos droht Gefahr: Nichte Catharine, die Sebastian in seinen letzten Wochen begleitet hat und nun, überraschend, in der Psychiatrischen Klinik lebt, kennt eine andere Wahrheit über sein Leben – und seinen Tod.

Catharines Geschichte legt die Heiligenlegende in Trümmer: Es ist die Geschichte vom Doppelleben eines Mannes, der zwar ein elitärer Sonderling ist, ein eleganter Snob im weißen Seidenanzug, der allerdings getrieben ist von einem dunklen Verlangen. Und es ist die Geschichte eines Martyriums – eines brutalen, surrealen Todes, der Sebastian ereilt, als er sich mit einer Horde nackter Kinder am Strand auf ein zweideutiges Spiel einlässt. Mrs. Venable jedoch, von geradezu inzestuösen Gefühlen für ihren Sohn, ist fest entschlossen, ihr Lebenswerk mit allen Mitteln zu verteidigen: Dr. Cukrowicz, ein Gehirnchirurg, der finanziell am Tropf der Witwe hängt, soll Catharine die Geschichte buchstäblich aus dem Kopf schneiden…

Mitten in der Wildnis unserer Zivilisation: Prähistorische Riesenfarne, dampfende Hitze und blutig glänzende Baumblüten umschließen die Bühne von „Plötzlich letzten Sommer“ – und genau so stellt Tennessee Williams uns unsere scheinbar wohl vertraute Welt vor: als ein Treibhaus, in dem die dunklen Triebe wuchern. „Plötzlich letzten Sommer“ ist jedoch nicht nur ein fesselndes Stück über eine allesfressende, kannibalistische Liebe, die Macht des Geldes und der Psychiatrie, es ist zugleich ein hellsichtiges Stück über den unergründlichen Kern einer Biographie: je mehr wir über Sebastian Venable erfahren, desto radikaler scheint er sich auch zu entziehen.

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