Theatertexte

Romy ist 17 und kommt nicht vom Fleck. Umgeben vom rastlosen Vorwärts im Getriebe der Stadt, verweigert sie das Vorankommen. Ihr Vater spült sein verhauenes Leben in der Kneipe runter, und ihr gleichaltriger Freund Simon sucht nach absurden Möglichkeiten, zu den Anfängen der Menschheit zurückzukehren. Ratschläge, Vorschriften, Erwartungen sind fadenscheinig, folgen Richtlinien, die längst ihre Gültigkeit für junge Menschen verloren haben. Wofür soll sie sich entscheiden, warum den Absprung in ein erwachsenes Leben wagen. Romys Schatten scheint der einzige zu sein, der sich aus der starren Angst löst und nach „Schaum im Herzen und Wut in den Beinen“ verlangt. Katharina Schlender, die HIMMELSSTÜRMERIN im Auftrag des Staatstheater Kassel für junge Zuschauer schrieb, formulierte ihren Arbeitsansatz so: »Wann kommt die Gewißheit, dieser Stadt nichts zu bedeuten? Und was macht man damit, mit diesem Wissen? Wann kommt die Gewißheit, den Menschen dieser Stadt nicht mehr gewachsen zu sein, dieser Zeit, in der man lebt? Und was macht man damit, mit diesem Wissen? Vielleicht läuft man einfach nicht mehr mit. Man bleibt stehen und schaut. Blickt auf diese Stadt und auf die Menschen dieser Stadt und schiebt sich freiwillig ins Außen.“

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