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Willers, Nils

Flucht nach vorn

Sprechtheater
Jugend, Monolog
ab 16 Jahren

Besetzung: 1H

Rechtevertretung: Drei Masken Verlag

Frei zur UA

In TTX seit: 16.05.2023

Der Zustand der Welt: Ein junger Mann erzählt von seiner Heimat in Afghanistan, seiner Flucht und seinem jetzigen Leben in Deutschland. Bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr ist er aufgewachsen in einem Land, das nur Krieg kennt, in dem Gewalt und Tod an der Tagesordnung sind. Er erzählt von seiner Mutter, die ihn beschützen will, von der harten Arbeit, die er schon als Kind auf sich nehmen muss, um das Überleben der Familie zu sichern – und von den herrlichen Gerichten aus der Heimat, die seine Mutter kocht. Mit zwölf Jahren wollen ihn Warlords missbrauchen. Mit einem Auto überfahren und verletzen sie ihn so schwer, dass er in Lebensgefahr schwebt. Er überlebt. Mit dreizehn muss er alleine vor den Warlords fliehen – sein Leben ist weiter in Gefahr. Er lässt seine Mutter zurück, der Vater ist schon lange tot. Ohne Schulausbildung, als Analphabet ohne Mathematikkenntnisse, schlägt er sich bis nach Europa durch. Insgesamt vier Jahre ist er unterwegs, bis er nach Deutschland kommt. Seine Flucht führt ihn über den Iran, die Türkei, über das Mittelmeer und die berühmt-berüchtigte Balkanroute. Mühsam lernt er lesen und schreiben; für ein besseres Leben für sich und seine Frau, die er im Iran geheiratet hat und nach Deutschland holen möchte. Die einzige Verbindung in die Heimat ist das Handy. Er kämpft jeden Tag mit seinen Träumen und Ängsten und versucht optimistisch in die Zukunft zu blicken. Es fällt ihm nicht immer leicht. Aber er schaut nach vorn.

Nils Willers hat die Biografie des jungen Mannes Yassin als Monolog für die Bühne verfasst. Aus der sicheren Distanz lässt er den jungen Protagonisten erzählen und führt so dem Publikum ein Einzelschicksal vor Augen, welches zum Sinnbild für viele Kriegsflüchtlinge, egal aus welchem Land, wird und das vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges die Frage danach stellt, ob nicht jeder Kriegsflüchtling gleich zu behandeln ist. Der Text gibt zugleich Hoffnung, da er zeigt, welchen Widerstand die Hauptfigur leistet und mit welchem großen Lebenswillen sie immer neue Wege sucht und trotz widriger Lebensumstände nicht aufgibt, sondern eine große Energie in sich freisetzt.

Ein berührender wie lebensbejahender Monolog eines Flüchtlings aus Afghanistan, der zum Sinnbild für den Zustand der Welt wird.

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