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Kift, Roy

Eins, Zwei, Frei

Sprechtheater
Jugend, Schauspiel
ab 14 Jahren

Bearbeiter:in(nen): Heuwinkel, Jens

Besetzung: 1D, 1H

Rechtevertretung: Drei Masken Verlag

Aufführungsgeschichte:
UA frei
Frei zur UA

In TTX seit: 15.05.2023

Je schlechter es dir geht, desto mehr musst du singen.

Theresienstadt Ende 1943: Der tschechoslowakische Pianist, Komponist und Dirigent Rafael Schächter wurde nach Theresienstadt deportiert und trotzt als Organisator und einer der Pioniere kultureller und künstlerischer Veranstaltungen dem Terror und Grauen im Ghetto.

Er erhält von der SS den Auftrag, Verdis Requiem zu dirigieren, für das er einen Chor von etwa 150 Sängern und vier Solisten zusammenstellt. Kurz nach der erfolgreichen Aufführung wird fast die gesamte Besetzung nach Auschwitz deportiert. Schächter stellt wieder einen großen Chor auf die Beine, um das Werk erneut aufzuführen, muss aber im Dezember nach einem erneuten Transport in den"Osten" ein drittes Mal Musiker rekrutieren. Die letzte Gruppe, obwohl verkleinert, gibt fünfzehn Auftritte. Im Juni 1944 muss Schächter – für die nationalsozialistische Propagandastrategie anläßlich des Besuchs der internationalen Delegation des Roten Kreuzes –erneut Verdis Requiem inszenieren. Im Oktober 1944 schließlich werden Rafael Schächter und sein Chor mit mehreren anderen Theresienstädter Musikern nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Ausgehend von der historischen Figur Rafael Schächter und den Ereignissen rund um die Requiem-Aufführung im Ghetto/KZ Theresienstadt, zeigt das Stück die Willkürlichkeit und Absurdität – und die darin innewohnende Grausamkeit des Lagerlebens auf: Zum einen in der Sysiphos-Mühe, Chor und Orchester aufzustellen, wenn alle paar Monate erneut Musiker und Sänger ermordet werden und zum anderen in der sinnlosen Zählung der Lagerinsassen bei klirrender Kälte und Regen. Die Sprache wird fragmentarisch, erhält mehrere Stimmen und wird in Anlehnung an Paul Celan zu einer Todesfuge rhythmisch miteinander verwebt.

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