Jagd auf die Keplerin
Wie man eine Hexe macht
Sprechtheater
Freilicht, Volksstück
Mundart: Schwäbisch
Dekorationshinweis:
2 Dekorationen
Besetzung:
6D,
14H
Besetzungshinweis: Mind. 6w, 14m, 1 Mädchen (ca. 10.14 Jahre), Nbr., Mehrfachbes. möglich.
Bstnr/Signatur: E 821
Dauer: 150 min,
abendfüllend
In TTX seit: 23.07.2013
Im vorliegenden Stück werden die überlieferten Ereignisse frei behandelt. In ihrem wesentlichen Kern sind sie jedoch erhalten geblieben. Nahezu alle Figuren und alle beschriebenen Lebensstationen der Keplerin sind historisch: Die Keplerin hatte tatsächlich eine Base, die als Hexe verbrannt wurde. Sie suchte ihren Mann Heinrich auf den Schlachtfeldern in Flandern. Ihr Sohn Heiner tötete das Kalb im Stall und beschuldigte die Mutter, das Tier bei einem Hexenritt zu Tode geschunden zu haben. Das Gelage im Forsthaus und die damit verknüpfte Verhöhnung Katharinas ist überliefert. Selbst die mitternächtliche Verhaftung im Pfarrhaus zu Heumaden und der Abtransport in einer Wäschetruhe ist groteske Wirklichkeit gewesen. Die Gerichtsverhandlung im 8. Bild ist ein Stück Dokumentartheater. Alle Zeugenaussagen entsprechen der Überlieferung. Sie sind lediglich gekürzt und in ihrer zeitlichen Abfolge verändert worden. Auch die Territio, die grausame Vorführung der Folterinstrumente, hat stattgefunden. Katharina Kepler wäre zweifellos als Hexe verbrannt worden, hätte sich nicht ihr Sohn Johannes mutig und klug für seine Mutter eingesetzt. Das Stück gibt ein Zeitbild, aber es ist zugleich auch Gegenwart. Denn die Darstellung eines vergangenen Lebensschicksals zwingt immer auch zur Auseinandersetzung mit Erfahrungen unseres Jahrhunderts und mit Ereignissen, die uns unmittelbar betreffen.
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