Theatertexte

Lilli Pieper – ehemals im Rotlicht tätig, jetzt Hausherrin einer riesigen Villa – lehnt jeden Mann ab, den ihre Tochter ihr vorstellt, wenn er mittellos ist. Warum? Sie ist pleite und erhofft einen vermögenden Schwiegersohn. Die Tochter weiß nicht, dass ihre Mutter pleite ist, und hält sie für stinkreich. Warum? Weil der Grund hierfür Schande ist. Der letzte Kandidat, den die Tochter anschleppt, ist ebenfalls mittellos, gibt jedoch vor, Millionär zu sein, und macht die Mutter an, um an deren – nicht vorhandenes – Vermögen zu kommen. Fehlinvestition. Beide sind pleite. Gewinner bleibt das Dienstmädchen – Kunststudentin im Semesterferien-Job – das herausgefunden hat, das eines der unbeachteten Bilder an der Wand des Salons eine echter Baselitz ist. Am Ende eröffnen sie und Lilli in der Villa ein Bordell.

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