Theatertexte

Die siegreichen Veteranen des Sezessionskrieges langweilen sich. Um ihre militärischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, muss ein neues Projekt her. So beschließen die Mitglieder des „Gun-Clubs zu Baltimore“ 1869 ein gigantisches Projektil auf den Mond zu schießen. Weniger durch Einsicht, als durch unerwartete Umstände wird aus dem geplanten Beschuss eine bemannte Mission. Das explosive Gemisch der Besatzung besteht aus zwei verfeindeten Bürgerkriegsveteranen und einer, als französischer Abenteurer, verkleideten Frau.

Vier Schauspieler*innen jagen in sechsundzwanzig Rollen von Baltimore hinunter nach Florida und steigen aus 20 000 Meilen unter dem Meer hinauf ins All. Militaristische Starrköpfe treffen auf tollkühne Franzosen. Eine junge Frau sucht ihre Vergangenheit und ein Ingenieur konstruiert seinen eigenen Galgen.

Mit seiner martialischen Idee, den Sehnsuchtsort der Menschheit zu durchbohren, übermittelt Jules Verne satirisch eine pazifistische Botschaft. Der aufwendige Kanonenbau ahnt das Muskelspiel der Supermächte voraus und die Kolonialisierungsphantasien der Mitreisenden erinnern an den Weltraumtourismus der Multimilliardäre.

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