Theatertexte

Gwen und Pete sind Mitte Dreißig und mit ihrer Ehe schon am Ende. Zum Glück kann man sich unter zivilisierten Menschen ja einvernehmlich trennen und dabei sachlich bleiben. So laden die beiden ihre Freunde Larry und Marcie ein, um nach den Möbeln auch die Bekannten sauber aufzuteilen. Es kommt, wie es kommen muss: Schon im Vorfeld liegt sich das Noch-Ehepaar wegen der Käseauswahl und des Dips in den Haaren, und als die völlig ahnungslosen Freunde kommen, geht es ans Eingemachte ...

Richard trifft sich mit Jack, dessen Ehe er vor zwei Jahren zerstört hat, als er ihm Brenda ausspannte. Jetzt ist Richard selbst am Ende: Brenda trinkt, die Kinder (es sind Jacks) hassen ihn, eine Scheidung kann er sich nicht leisten. Er möchte Jack Frau, Kinder, Haus und Hund wieder zurückgeben, doch der lehnt dankend ab: »Die Welt ist wunderbar hier draußen. «

Zwei Mauerblümchen auf einem Single-Tanzabend für junge Berufstätige, ein Porno-Sammler im Kunstmuseum , ein durch die Scheidung ruinierter Mann als Kellner am Tisch seiner Exfrau, ein junges Paar, das die Beziehung nur durch das reinigende Gewitter einer ritualisierten Beschimpfungsorgie aufrecht erhält, ein als Abschreckung gedachtes Abendessen mit »netten Nachbarn « und ein folgenschweres Wiedersehen ehemaliger Geliebter auf einer Schicki-Party in Hollywood ...

In neun brillanten Szenen um Mann und Frau zeigt Bobrick Anmache, Kennenlernen, Ehealltag, Überdruss und Trennung in immer neuen Spielarten als ebenso unentrinnbare wie absurde Mechanismen des Beziehungslebens. Böse und irrsinnig komisch erinnern die Situationen, die von zwei Schauspieler-Paaren in stets wechselnden Konstellationen zu spielen sind, mal an Loriot, mal an Woody Allen.

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