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Goethe, Johann Wolfgang von / Šagor, Kristo

Werther. Sprache der Liebe

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzung: 1D, 2H (3 Darst.)

Bstnr/Signatur: 1506

Aufführungsgeschichte:
UA: 08.03.2003 Weimar, Deutsches Nationaltheater

In TTX seit: 13.05.2003

"Ich habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein Herz näher angeht." Schreibt Werther. Und tritt damit eine Lawine los. - Als der junge Goethe 1775 nach Weimar reist, erwarten ihn vornehmlich die Damen der Hofgesellschaft mit großer Neugier. Nicht nur Charlotte von Stein ist begierig, den Autor des Werther kennen zu lernen. Ein Jahr zuvor hat Goethe die glücklose Liebesgeschichte um Lotte und ihren künftigen Gatten Albert und den rastlosen Naturschwärmer Werther als Briefroman zu Papier gebracht und ist seitdem in aller Munde. Hatte Goethe diese ménage à trois selbst erlebt? - Sagors Stück geht eigenwillig mit Werther um. Fast keine Zeile ist dem berühmten Goethe-Text hinzugefügt, Sagor hat ihn vielmehr zerpflückt und neu gemischt, verdichtet und auf drei Hauptrollen verteilt. Im Spiel mit dem Goethe-Material will der Dramatiker die "Sprache der Liebe" (Roland Barthes) erkunden und findet Schwärmerei darin, Weltflucht und Egoismus. In seiner unbeherrschten Verwegenheit erweist sich Werther als Liebesegoist, der sich selbst verliert und tragisch endet. "Wenn wir uns selber fehlen, fehlt uns doch alles.", ein Schlüsselsatz für Werther.

"Ein Traumspiel der Liebe - Fulminante Uraufführung für Kristo Sagors WERTHER am DNT Weimar."
Thüringische Landeszeitung, 10.03.2003

",Ich habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein Herz näher angeht.' Schreibt Werther. Und tritt damit eine Lawine los. ... Sagors Stück ist ein eigenes und ein eigenwilliges dazu. Fast keine Zeile ist dem Goethe-Text hinzugefügt. Und doch gelingt ihm, was unmöglich scheint. Aus Briefen und Tagebuchnotizen wird ein spielbares Bühnenereignis. Mit Aktion und Reaktion. Sagor spielt mit der Sprache, jongliert mit den Wörtern, zerpflückt und fügt wieder zusammen. Und treibt wie ein Hütchenspieler kreuz und quer, verwirrend und virtuos seine Protagonisten an."
Ostthüringische Zeitung, 10.03.2003

"Kristo Sagor hat eine Bearbeitung geschrieben, die nicht fragen, was wird, sondern nur den Augenblick leben, gierig Glück fordern. Ein jeder nur für sich. Liebesegoisten. ... Märki beweist mit Sagors Text, dass Goethes Sprache der Liebe, gerade in ihrer unbeherrschten Verwegenheit eine sehr heutige ist. Und dass das Leiden der drei nicht an Aktualität verloren hat in den vergangenen 229 Jahren."
Süddeutsche Zeitung, 10.03.2003

"Kristo Sagor hat eine Bearbeitung geschrieben, die in sich bereits ein interessantes Experiment ist, auch auf die Sprache der Liebe. Durch nichts als Montage und Reduktion gelingt ihm die Übermalung der tränenfeuchten Empfindsamkeit mit einem beinahe expressionistischen Entsagungshecheln. Das elliptische Kreisen, die sich wiederholenden Satz-Schleifen verdichten sich zu einem eindrücklichen Monolog für einen Sprecher und zwei Assistenten. Und es ist überraschend, welche sprachliche Gegenwärtigkeit eine rein strukturelle Bearbeitung zu konzentrieren vermag."
Thüringische Allgemeine, 10.03.2003

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