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Ingrisch, Lotte

Die Kybernetische Hochzeit

Sprechtheater
Komödie

Werkangaben: Eine Weltenkomödie in 5 Aufzügen
Dekorationshinweis: 2 Dekorationen
Besetzung: 5D, 4H

Bstnr/Signatur: 497

In TTX seit: 27.03.2003

Eine schöne neue Maschinenwelt bricht an, das digitale Zeitalter erreicht das Wiener Märchenland. Dort will Zauberer Atomitsch von Magie auf Wissenschaft umrüsten und verpfändet deshalb Zauberstab und Zauberbuch im Tausch gegen Transistoren, Satelliten und Zyklotronen. Die Medienrevolution hat gerade erst begonnen, da wird Atomitsch schon von promethischem Eifer erfasst. Denn durch die Automatisierung der Wunder erscheint die Austreibung Gottes zum Greifen nah: Himmelfahrt gibt’s mit Atomantrieb, Seligkeit wird chemisch hergestellt, Unsterblichkeit genetisch, und Gott selbst wird eine allwissende Maschine, der Computer Ohuwu, an dem Atomitsch längst schon eifrig arbeitet.

Doch zuvor müssen noch alle Reste archaischen Götterglaubens in den Menschen gelöscht werden, wozu sich Atomitsch per Teufelspakt des Kasperls Sibiwiwi bedient. Der ist unglücklich verliebt in Pfandleiher-Tochter Mefferl, die wiederum nur Augen für den schönen Engel Seraphim hat. Wie es überhaupt Frauen sind, die unbekehrbar festhalten am alten Dämonenglauben, an Geheimnis, Spontaneität, Liebe und derlei Antiquitäten. Die neue Stufe der Evolution soll daher geschlechtslos sein, eine endgültige Emanzipation von der Natur, wozu das Kasperl erst mit einer Rakete ins All geschossen wird, um dort dem Engel die Flügel auszureißen, und sich schließlich vermählen muss mit dem Superrechner Ohuwu, der kybernetischen Mutter einer neuen Generation von Mensch-Maschinen-Hybriden.

„Mich reizt der Versuch, die Welt der Wursteln, Geister und Feen ins wissenschaftlich-technische Zeitalter einbrechen zu lassen“, sagt Lotte Ingrisch. In „Evas Rippe“ geschieht das Gegenteil - die Maschinen bevölkern die Feenwelt -, und das Ergebnis ist eine bitter-komische Dystopie, in der die Menschheit fröhlich ihrem Untergang entgegentorkelt. Den alten Zauber, muss Atomitsch erkennen, hat er bloß durch einen neuen ersetzt, das Projekt der Aufklärung schlägt in sein Gegenteil um: den Götzendienst an der Maschine. Und die braucht ihren Erschaffer schon lange nicht mehr…

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