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Blessing, Lee

Fortinbras
(Fortinbras)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Eberth, Michael

Werkangaben: Stück in 2 Akten
Besetzung: 3D, 12H

Bstnr/Signatur: 132

In TTX seit: 27.03.2003

Fortinbras wollte im dänischen Königshaus eigentlich nur kurz vorbeischauen und Hallo sagen – und dann das: Hamlet, tödlich verwundet, liegt in Horatios Armen. Tot daneben Königin Gertrud, König Claudius, Laertes. Shakespeares „Hamlet“ hat auf Schloss Helsingör ein einziges Schlachtfeld hinterlassen. Und er, Fortinbras, Prinz von Norwegen, gerade vom Polenfeldzug zurückgekehrt, darf die Suppe auslöffeln. Schließlich kommt für die Thronfolge wegen kollektiver Selbstauslöschung aus der Königsfamilie niemand mehr in Frage. Das Problem ist nur: Wie erklärt man es dem dänischen Volke?

Denn Horatios Geschichten von Geistern, vergifteten Schwertspitzen und all den tragischen Verwicklungen am Hofe, die Hamlets Sippe den Garaus gemacht haben sollen, erscheinen dem frischgebackenen Herrscher ein wenig zu abstrus. Das Volk hat es gerne simpel. Und so entwirft Fortinbras kurzerhand eine eigene, massentaugliche Version, in der ein polnischer Spion der Königsmörder ist. Das hat freilich den Vorteil, dass sich damit ein kleiner Einmarsch in Polen rechtfertigen lässt – Auftakt für eine große dänisch-norwegische – also „dänwegische“ – Ära in Europa! Doch schon bald regt sich höfischer Widerstand gegen die großmäulige und zündelnde Politik des jungen Königs. Und dieser Widerstand kommt nicht nur von den Lebenden…

Etwas ist faul im Staate Dänemark. Schon wieder. Diesmal jedoch, in Lee Blessings Fortsetzung des „Hamlet“, nehmen die Dinge einen turbulent komödiantischen Verlauf – eine Unverfrorenheit, die Shakespeare, der ja selbst ein Dichter des Volkes war, unbedingt gefallen hätte. „Fortinbras“ ist jedoch nicht nur die Verlängerung eines Klassikers mit den Mitteln der modernen Sitcom – es ist zugleich eine kluge Satire auf knapp 400 Jahre „Hamlet“-Rezeption. Ophelia, Hamlet & Co. werden hier noch einmal dem Jenseits entrissen – nicht nur, um ihr Königreich vor dem politischen Super-GAU zu retten, sondern auch ihre eigene Geschichte vor der mutwilligen Fehlinterpretation.

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