Gott beklagt, dass die Menschen sich von ihm abgewandt haben. Er beauftragt den Tod damit, Jedermann zu holen und ihn vor das göttliche Gericht zu bringen. Jedermann lebt auf der Erde in Saus und Braus, er prahlt mit seinem Reichtum allerorts. Einem armen Nachbarn und ehemaligen Schulfreund, der ihn um Geld bittet, um nicht mehr hungern zu müssen, verweigert er die Hilfe, er speist ihn mit einem Silberling ab und schickt ihn fort.Kurz darauf trifft Jedermann auf einen Schuldner von ihm, der ihn bittet, seinen Schuldbrief zu zerreißen. Doch Jedermann verweigert dies und lässt ihn in den Schuldturm werfen. Auch seine Mutter kann ihn nicht zur Umkehr zwingen, sie hält ihm, wie schon oft, sein unchristliches Verhalten vor. Kurzzeitig kommt Jedermann ins Grübeln, doch dann kommen auch schon die Gäste, die Musiker und Jedermanns Freundin zu einem Fest, zu dem er eine große Tafel aufbauen hat lassen. Auf dem Fest jedoch fühlt sich Jedermann schwach und krank und hat seltsame Erscheinungen. Keiner kann das Glockenläuten hören, das Jedermann hört. Als er sich umblickt, steht plötzlich der Tod hinter ihm und fordert ihn auf, sich für den letzten Weg bereit zu machen. Erst jetzt wird Jedermann sein schlechter Charakter bewusst, und er fleht den Tod an, ihm nur eine kurze Frist zu gewähren, damit er sich einen Freund suchen kann, der mit ihm vor das Gericht Gottes tritt. Nach langem Bitten gewährt der Tod ihm einen Aufschub von einer Stunde.Zuerst frägt er seinen guten Freund, der zunächst auch bereit ist, ihm jeden Gefallen zu tun, doch als er hört, dass er ihn vor das göttliche Gericht begleiten soll, weigert er sich. Auch seine Vettern und die Bediensteten weigern sich. Da er sich nun von allen verlassen fühlt, will er wenigstens sein Geld in die Ewigkeit mitnehmen. Aber auch der „Mammon“ verweigert ihm die Gefolgschaft. Plötzlich ist Jedermann von allen verlassen und der Verzweiflung nahe. Da erscheint ihm eine gebrechliche Frau, seine „guten Taten“, die ihn gern ins Jenseits begleiten würde, aber zu schwach sei, weil sie von ihm so vernachlässigt worden sei. Mit Hilfe ihrer Schwester, dem Glauben, wäre eine Heilung aber möglich. Jedermann ergreift die letzte Hoffnung auf Rettung und versucht nach Jahren der Ungläubigkeit, wieder zu Gott zu finden. Doch der Teufel will die ihm schon sicher geglaubte schwarze Seele des Jedermann nicht verlieren, muss jedoch zu seinem Ärger mit ansehen, wie sie ihm durch die Gnade Gottes entrissen wurde. Jedermann kehrt völlig gereinigt aus dem Kirchenportal zurück und kann nun mit ruhigem Gewissen in Begleitung des Glaubens und der guten Werke vor Gottes Richterstuhl treten.
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