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Haratischwili, Nino

Elektras Krieg
von Nino Haratischwili

Sprechtheater
Jugend
ab 15 Jahren

Besetzung: 4D, 2H

Bstnr/Signatur: 7608

Aufführungsgeschichte:
UA: Deutsches Schauspielhaus Hamburg, 9.9.2012. R: Klaus Schumacher

In TTX seit: 12.11.2012

In Mykene wartet Elektra sehnsüchtig auf ihren Bruder Orest. Als Kinder haben sie einander versprochen, einmal eine bessere, gerechtere Welt zu bauen als die ihrer Eltern. Zehn Jahre ist es her, dass Orest in den Krieg gegen Troja zog. All ihre Liebe und Hoffnung hat Elektra für seine Rückkehr aufgespart. All ihr Hass richtet sich seither gegen Mutter und Stiefvater, die sie für den Tod Agamemnons verantwortlich macht, ihres Vaters, den sie idealisiert. Dann endlich kehrt Orest vom Schlachtfeld zurück. Nun, so glaubt Elektra, wird ihre gesellschaftliche Utopie sich erfüllen. Doch der Bruder ist der Kriege und Rebellionen müde. Gebrochen ist er, verwirrt und traumatisiert. Und er kommt nicht allein: Mit ihm kommt Polyxena, die Königstochter aus Troja, die als eine der wenigen den dortigen Krieg überlebt hat. Sie konfrontiert Elektra damit, dass Agamemnon, der vermeintliche Kriegsheld, in Wirklichkeit ein Kriegsverbrecher gewesen sei.
Für das Junge Schauspielhaus Hamburg hat Nino Haratischwili eine Neudeutung des antiken Stoffes für ein jugendliches Publikum entworfen. Darin widmet sie sich den großen Fragen nach Gerechtigkeit, Moral, Liebe und Schuld - und legt den Fokus auf die jungen Protagonisten, die gegen die Elterngeneration aufbegehren.

"Ich wollte Elektra ins Heute versetzen, ohne mich in Tagesaktualitäten zu verlieren. Ich wollte die Spaltung meiner Welt, wie ich sie empfinde, darstellen: in Ost und West, Christentum und Islam; das Fremde, das einen ängstigt und überfordert, thematisieren. Ich wollte Elektras Zerrissenheit und innere Getriebenheit auch auf andere Figuren ausweiten. Ich habe mir eine westliche Elektra im Jahre 2012 vorgestellt. Ich habe mich gefragt, was sie ändern würde, wenn sie könnte. Und da kam ich zu dem Schluss, dass nichts passieren würde, dass sie noch jahrelang klagen würde. Wenn ich mir aber eine Gleichaltrige aus Tschetschenien vorstelle, die den Krieg miterlebt hat, dann denke ich, dass diese Figur weniger Angst hätte zu handeln, auch wenn dieses Handeln nicht unbedingt wünschenswert ist. Deshalb habe ich Polyxena ins Spiel gebracht." (Nino Haratischwili)

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