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Lanoye, Tom

Mamma Medea
von Tom Lanoye / Aus dem Flämischen von Rainer Kersten
(Mamma Medea)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Kersten, Rainer

Originalsprache: Niederländisch (Belgien)
Besetzung: 3D, 7H
Besetzungshinweis: 3D - 7H - 2 Kinder

Bstnr/Signatur: 3884

Aufführungsgeschichte:
UA: Het Toneelhuis Antwerpen, 6.9.2001. R: Geradjan Rijnders.
DE: schauspielhannover, 25.1.2003, R: Sebastian Nübling / Theater Nürnberg, 25.1.2003. R: Georg Schmiedleitner

In TTX seit: 12.11.2012

In seiner Bearbeitung lässt Tom Lanoye die Handlung viel früher einsetzen als bei Euripides: MAMMA MEDEA beginnt in Medeas Heimat, dem archaischen, streng patriarchisch regierten Kolchis, wo die Königstochter zwar Geborgenheit erfährt, aber wenige Freiheiten besitzt. Als die verwegenen Abenteurer aus dem fernen, fortschrittlichen Griechenland landen, öffnet sich für Medea eine neue Welt: Freiheit, Leidenschaft, Liebe, ein Leben jenseits der Konventionen. Der Liebe zu Jason und der Aussicht, mit ihm zu ziehen, opfert sie alle ihre Grundsätze und wird zur Mörderin von Vater und Bruder.
Der zweite Teil spielt Jahre später: In Griechenland angekommen, arrangiert sich Medea als Hausfrau und Mutter mit einem neuen Leben, von dem sie erkennen muss, dass es ihr übergroßes Opfer nicht wert war und ihre Erwartungen niemals erfüllen wird. Sie bleibt heimatlos, peu à peu erlischt die Liebe, Jason wendet sich ab, das tragische Ende ist nicht aufzuhalten. Ein moderner Geschlechterkampf, ein Ehekrieg, dem die Kinder zum Opfer fallen, aber in einer neuen Version, getötet von beiden Eltern, die sich in der Schuld wieder nahe sind.
Tom Lanoye schafft den Sprung in die Gegenwart, ohne die archaische Wucht der Vorlage preiszugeben: Er erzählt den ersten Teil der Medea auf Kolchis in Vers und Metrum, die Sprache spiegelt die archaische Strenge und Fremdartigkeit des Ortes, der zweite Teil ist sprachlich von heute, das Schicksal von Mamma Medea ist eines von hier und jetzt.

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