Kokoschka, Oskar
Der brennende Dornbusch
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzung:
3D,
2H
Besetzungshinweis: Chor
Bstnr/Signatur: 4133
Aufführungsgeschichte:
UA: 1917, Albert Theater, Dresden
In TTX seit: 27.03.2001
Im Zimmer der Frau ist das Lachen ihrer Liebhaber hörbar; sie aber wartet auf den „Mann“. Als er aber kommt, will er ihr klarmachen, dass sie lernen müsse, allein zu leben. Bei seinem wiederholten Kommen, sie verzehrt sich vor Sehnsucht nach ihm, reden die beiden für den jeweilig anderen unverständlich, - er verlässt sie wieder.
Nach längerer Suche trifft die Frau auf den Mann: sie beschwört ihn:
- Tritt ein zu mir, auslösche und erlösche mich-
sie beschuldigt ihn:
- Reißender, der mich ausgesogen-
Er soll als Unberührter sterben, sie steinigt ihn.
In einer epiloghaften Szene wird der Geschlechterantagonismus auf umfassendere Weise vorgeführt, das Leben als Zeitablauf zwischen Wünschen, Opfer und Endlichkeit, zwischen sein sollen und Schein wollen…
Das Stück bemüht sich um eine schockhafte Enthüllung der unter allen abschwächenden gesellschaftlichen Konventionen schlummernden Polarität der Geschlechter, für die das Bild des Feuers, der Flamme, die sich zu Asche verzehrt, und das konkrete Symbol des brennenden Dornbuschs steht. Diese Polarität entfacht sich im „gnadenlosen Einmaleins“ von Mann und Frau, denen die mythischen Sinnbilder von Sonne und Mond zugeordnet sind, immer wieder von neuem, und nur die Liebe als Moment der wechselseitigen „Auslöschung“ und „Erlösung“ vermag sie zu überwinden, wenn auch nicht aufzuheben; aufgehoben nur durch den Tod.
Nach längerer Suche trifft die Frau auf den Mann: sie beschwört ihn:
- Tritt ein zu mir, auslösche und erlösche mich-
sie beschuldigt ihn:
- Reißender, der mich ausgesogen-
Er soll als Unberührter sterben, sie steinigt ihn.
In einer epiloghaften Szene wird der Geschlechterantagonismus auf umfassendere Weise vorgeführt, das Leben als Zeitablauf zwischen Wünschen, Opfer und Endlichkeit, zwischen sein sollen und Schein wollen…
Das Stück bemüht sich um eine schockhafte Enthüllung der unter allen abschwächenden gesellschaftlichen Konventionen schlummernden Polarität der Geschlechter, für die das Bild des Feuers, der Flamme, die sich zu Asche verzehrt, und das konkrete Symbol des brennenden Dornbuschs steht. Diese Polarität entfacht sich im „gnadenlosen Einmaleins“ von Mann und Frau, denen die mythischen Sinnbilder von Sonne und Mond zugeordnet sind, immer wieder von neuem, und nur die Liebe als Moment der wechselseitigen „Auslöschung“ und „Erlösung“ vermag sie zu überwinden, wenn auch nicht aufzuheben; aufgehoben nur durch den Tod.
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